Gesund und Fit in jedem Alter!

Als einer der größten Sportvereine der Region ist der Turn- und Sportverein 1909 e.V. Brandoberndorf seit vielen Generation eine erste Adresse für Bewegungslehre und weiterführendes Training im gesamten Breiten-, Gesundheits- und Rehasport


Unsere Historie

Die Geschichte des Turn- und Sportvereins in Brandoberndorf


Die gesamte Historie ist in folgende Kapitel gegliedert:


1.   Die Gründung

2.  Die ersten Jahre des Vereins

3.  Neubeginn nach dem 1. Weltkrieg

4.  Nach dem 2. Weltkrieg: und wieder ein Neubeginn

5.  Brandoberndorf hat eine neue Turnhalle

6.  Der Boxsport erobert unser Dorf

7.  Die Turner und die Leichtathleten

8.  Volleyball: Eine Sportart für alle

9.  Der Fußball beim TuS - einschl. Jugend-, Damen-, Alte-Herren- und Seniorenfußball

10. Kraft- und Konditionssport

11.  Damengymnastik 50plus

12. Das Kinderturnen

13. Powergymnastik "Fit forEver"

14. Zumba

15. HipHop

16. Yoga

17. unEndlich fit

18. Jumping Fitness

19. Rehasport

Die im Folgenden nachzulesenden Kapitel stützen sich auf Niederschriften und Aufsätze von Alfred Emrich, Werner Hofmann, Werner Serowy, Walter Busch, Dieter Bangel, Roland Vits, Heiner Rennertz, Rolf Schran u.v.m. sowie auf Überlieferungen aus unbekannten Quellen.



Die Gründung


Die Idee zu Gründung einer Vereinigung von Menschen, die Freude an Bewegung und am sportlichen Wettstreit unter Gleichgesinnten hatten, reicht einige Jahre weiter zurück, als in das Jahr, in dem unsere Gründung vollzogen wurde. Die ersten Wurzeln unseres Vereins suchten also schon deutlich vor Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts nach nahrhaftem Boden. Dennoch dauerte es noch mehrere Jahre, bis schließlich jemand kam, der genau beschreiben konnte, was zu machen war und wie das ging. 


Über diese Gründung im Jahre 1909 und die ersten Jahrzehnte danach schreibt der ehemalige und langjährige Vorsitzende Alfred Emrich in den Festschriften zum 50-jährigen und 60-jährigen Bestehen des TuS Brandoberndorf folgenden Artikel:


"50 Jahre Turnen und 50 Jahre Leibesertüchtigung in unserer Gemeinde"


Die Anregung zur Gründung des Vereins kam vom späteren Vereinsmitglied Adolf Schwärzel, der vorher der Turngemeinde Eschbach im Taunus angehört hatte. Eine Gruppe Interessenten, so heißt es im Protokollbuch, beschlossen, beeindruckt durch die Leistungen der jungen Turner unserer Nachbargemeinde Grävenwiesbach, die Gründung eines Turnvereines in unserer Gemeinde. Als Gründungstag wurde der 15. August 1909 festgelegt.


Im Protokollbuch der neugegründeten Turngemeinde stehen unter diesem Datum die Namen der aktiven Turner, der Zöglinge und der passiven Mitglieder.


Aktive Turner: Heinrich Wasmuth, Carl Jung, Adolf Schwärzel, Fritz Hartmanshenn, Karl Eisenhuth, Heinrich Arabin, Karl Pauli I., Karl Pauli II., Theodor Hofmann, Albert Schmidt, Heinrich Wilhelmi, Wilhelm Ott, Moritz Josef, Gerhard Becker, Hermann Wilhelmi, Albert Reuter, Carl Hofmann, Karl Werling, Otto Ulm, Karl Hommel und Johann Fischer.


Zöglinge: Karl Jung II., Friedrich Stahl, Wilhelm Bauer, Friedrich Fischer, Karl Roos, Wilhelm Roos, Friedrich Standhaft, Heinrich Arnold und Wilhelm Sänger.


Passive Mitglieder: Conrad Euler, Karl Ernst, Peter Arabin, Ludwig Standhaft, Wilhelm Leinhos, Georg Noll.


In den von der Gründungsversammlung angenommenen Statuten der deutschen Turner heißt es: Der Zweck des unter dem Namen „Turngemeinde Brandoberndorf“ gegründeten Vereins ist, Gelegenheit und Anregung zu geregelten Turnübungen zu geben, als eines Mittels zur körperlichen und sittlichen Kräftigung und der Pflege deutschen Volkstums und vaterländischer Gesinnung.


Das schöne Wort des Altertums „mens sana in corpore sano“ (gesunder Geist im gesunden Körper) war auch richtungsweisend für die Gründer der Turngemeinde Brandoberndorf. Es muss eine Harmonie von Körper, Seele und Geist vorhanden sein, wenn man von einem ausgeglichenen Menschen sprechen will. Neben der beruflichen Arbeit muss deshalb die körperliche Ertüchtigung auf sportlicher Basis stehen.



Die ersten Jahre des Vereins


Auf Grund des zielstrebigen Einsatzes des Vorstandes nahm der Verein im September des gleichen Jahres den Turnbetrieb auf. Turngeräte waren noch nicht vorhanden. Da außerdem keine Geldmittel zur Verfügung standen, war es schwer, Möglichkeiten zum Training zu verschaffen. Aber die leitenden Männer wussten sich zu helfen. In einer Mitgliederversammlung wurde als Termin für das erste Abturnen der 17. Oktober festgesetzt. Man machte ausschließlich volkstümliche Übungen zur Pflicht. Nach und nach konnte der Verein nun aus den eigenen Beitragsmitteln Geräte, wie Reck, Barren, Pferd und Hanteln, erstehen. Erst jetzt konnte der Turnbetrieb in gebührendem Maße aufgenommen werden. Die Geräte wurden im Saale „Zum Schwanen", oberhalb der Kirche und auf dem alten Festplatz „auf der Sollheck“ aufgestellt. 


Die Turnwarte vor dem ersten' Weltkrieg waren:

Adolf Schwärzel, Fritz Hartmanshenn, Heinrich Wilhelmi, Wilhelm Roos, Hermann Wilhelmi, Lehrer Fein, Karl Hofmann, Wilhelm Friedrich, Otto Hommel, Heinrich Nickel, Karl Emrich und Theodor Roos.


Sie übernahmen die Leitung der Turnübungen und achteten auf die Einhaltung der Turnordnung. Sie führten weiterhin Buch über die Aktiven, waren verantwortlich für das Übungsprogramm und

hatten das Recht, für Turner, die ohne begründete Entschuldigung mehrere Male den Übungsstunden fernblieben, beim Vorstand den Ausschluss aus dem Verein zu beantragen. Obwohl die Gesetze sehr streng waren, war nur selten Veranlassung zum Einschreiten gegen Verletzungen dieser Gesetze und gegen die Gefährdung der Vereinsdisziplin gegeben.


Außer dem Turnsport wurde aber auch Leichtathletik betrieben. Gerade diese Sportart erzieht zur Ausdauer, zu Kampfeswillen und härtet den Menschen ab. Hinter der Kirche und auf der Straße nach Hasselborn, fanden Sprung-, Wurf- und Laufübungen statt. 


Der Verein nahm bald einen für damalige Verhältnisse enormen Aufschwung. Von 1909 - 1911 wurden Wettkämpfe ausschließlich unter den Vereinsmitgliedern abgehalten. Dem Wunsch. der Turner, sich mit den Sportlern anderer Vereine im Feldberggau zu messen, musste man aber schon bald stattgeben. Unter der Initiative des 1. Vorsitzenden, Heinrich Wasmuth, trat unser Verein am 19. März 1911 dem Feldberggau bei. 

Unsere Aktiven nahmen am 23. Juli 1911 zum ersten Mal am Gauturnfest in Obernhain/Taunus teil und errangen schöne Erfolge in den Pflicht- und Kürübungen. Gute Turner fuhren jetzt zu Vorturnstunden, die von bewährten Männern des Gaues abgehalten wurden. Die Zahl der begeisterten Mitglieder wuchs ständig. Um den Disziplinen der Leichtathletik gerecht werden zu können, insbesondere aber auch um Ausgleichssport betreiben zu können, kaufte damals der Verein den Sportplatz an der „Atzelburg“. Die Einebnung des Platzes wurde von den Mitgliedern selbst und unentgeltlich ausgeführt. Das erste Turnfest der Turn- und Sportgemeinde Brandoberndor fand am 1. und 2. Juni 1913 anlässlich der Einweihung des Turnplatzes statt. Die Leistungen fanden in Brandoberndorf und in den Nachbargemeinden großen Anklang. Zum Teil aus dem Erlös dieses Festes wurde der Turnplatz in zwei Raten 1913 und 1914 bezahlt. In den Jahren bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges nahmen unsere Turner und Zöglinge an den jährlichen Abturnen innerhalb des Vereines und auch im Feldberggau teil und errangen viele Preise. Da sich einige junge Leute für die Knüppelmusik interessierten, kam bereits 1910 unter der Leitung von Heinrich Schweighöfer ein Musikzug zustande. Bei Ausflügen und anderen Anlässen erfreuten die jungen Musikanten die Mitglieder mit ihrer Marschmusik.


Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde der Turnbetrieb eingestellt. 27 Mitglieder folgten dem Ruf des Vaterlandes. 15 kehrten nicht wieder zurück. Sie fielen auf den Schlachtfeldern in Frankreich, Belgien und Russland.



Neubeginn nach dem ersten Weltkrieg:


In einer am 5. Januar 1919 abgehaltenen Generalversammlung wurde, die Wiederaufnahme, des Turnbetriebes beschlossen und die bewährten Vereinsführer Heinrich Wasmuth und Georg Noll, die zu Beginn des Krieges unter die Fahnen geeilt waren, wiedergewählt. Der 1. Vorsitzende, Heinrich Wasmuth, bedankte sich bei den in der Heimat gebliebenen Mitglieder für die Geschenke aus der Heimat.


In seiner Begrüßungsansprache an die zurückgekehrten Soldaten gedachte er der Gefallenen und verpflichtete alle Anwesenden: „Wir wollen unseren Toten stets ein ehrendes Andenken bewahren“


Bis 1923 führte Heinrich Wasmuth den Verein. Auf Antrag des neuen Vorsitzenden Otto llge wurde er zum Ehrenpräsidenten ernannt. Trotz der Lücken, die der Krieg geschlagen hatte, ging der Turnbetrieb weiter. Die opferreiche, aber auch durch schöne Erfolge gekrönte Arbeit begann von neuem.


Die Nachfolger der alten Vereinsführer wurden Otto Illge und Wilhelm Ott.


Turnwarte wurden Wilhelm Roos, Karl Lehr, Friedrich Stahl, Adolf Schwärzel, Otto Ilge, Albert Roos, Otto Wilhelmi Hermann Höhn, Albert Wasmuth, Willi Standhaft und Otto Kuhl.


Durch die Arbeit dieser Männer erfuhr die Vereinstätigkeit einen gewaltigen Auftrieb. Schauturnen und Abturnen Wurden wie vor dem Kriege auf dem Turnplatz veranstaltet. Unsere Turner steigerten sich in ihren Leistungen von Jahr zu Jahr.


Nach dem Wiederanschluss an den Feldberggau nahm unser Verein mit einer leistungsstarken Riege und guten Einzelturnern an den jährlichen Gauturnfesten teil und sicherte sich schöne Siege. Die Leistungen wurden jährlich in den Bestenlisten des Feldberggaues lobend erwähnt. 


1924 kam es zur Gründung einer Mädchen-Turnriege die ebenfalls unter der Leitung der Turnwarte stand. Man übte Reigen, Keulenschwingen und Stabübungen. 


Die älteren Vereinsmitglieder werden sich noch erinnern können, wie unsere Mädchenriege 1924 auf dem Turnfest am „Schiessgraben“ abends auf dem Tanzboden Reigen und Stabübungen unter der Begeisterung aller Feistteilnehmer vorführten. Aber an auch den Geräten wurde geübt. Noch im gleichen Jahr nahmen unsere Mädchen an dem Gauturnfest teil.


Die Pflege der Geselligkeit, die stets die Tätigkeit im Verein zu einer wahren und großen Lebensfreude werden lässt, wurde auch nicht vernachlässigt. Am Himmelfahrtstag wurden nach alter Tradition Familienausflüge nach Bodenrod, Weilmünster, Michelbach und ins Weiltal unternommen, wobei die Knüppelmusik nie fehlte. Jährlich fanden Familienabende kurz vor oder nach dem Weihnachtsfest statt. Es waren Stunden der gemeinsamen Freude am gemeinsamen Tun.


Als mit einem großen Wettstreit, einem Fest der ganzen Gemeinde, an dem etwa 25 Vereine unseres Gaues teilnehmen, im Jahre 1928 das Gauturnfest abgehalten wurde, standen Otto Illge als 1. Vorsitzender und Wilhelm Ott als 2. Vorsitzender in voller Tatkraft in unseren Reihen. 


Für den unkundigen Beobachter noch nicht klar erkennbar zeichnete sich für unser Volk eine schwere Zukunft am Himmel des Zeitgeschehens ab. In der Folge kam es ab 1933 zu einem Stillstand der Aufwärtsentwicklung im Vereinslebensleben. Im selben Jahr begann auch die Mitgliederzahl zu sinken. Aller Einsatz der Vereinsführer konnte diese Entwicklung nicht verhindern. Dennoch feierte der Verein in diesen Jahren viele Erfolge und war überall dort zu finden, wo geturnt wurde, im Dienste des Ganzen und der Anderen. 


Wieder wurde der Turnbetrieb durch einen Krieg gestört und durch die damit verbundenen Einberufungen vieler Turner beendet. Der 2. Weltkrieg schlug Wunde um Wunde. Viele kehrten aus diesem gewaltigen Völkerringen nicht mehr zurück. Auf allen Schlachtfeldern, in Europa, auf den Meeren und in Afrika starben sie den Tod fürs Vaterland!

Nach dem 2. Weltkrieg: und wieder ein Neubeginn


Wie 1918 so kehrten auch 1945 viele derjenigen, die sich vor den verhängnisvollen Auseinandersetzungen des Krieges mit Freude dem Sport verschrieben hatten, nicht mehr zurück. Die Trauer um die Toten des Krieges und der anschließende harte Existenzkampf standen in den ersten beiden Jahren nach Kriegsende einem erneuten Aufleben der Vereinstätigkeit natürlicherweise im Wege. Doch die Jugend, die solche Ereignisse schneller zu überwinden vermag, forderte bald ihr Recht. Zu Beginn des Jahres 1947 schlossen sich einige beherzte junge Männer mit Unterstützung des Herrn Christ aus Cleeberg zusammen und trieben Leichtathletik. Schon bald machte sich ein immer stärker werdendes Interesse der Jugend in Brandoberndorf an der Trainingsarbeit dieser Wenigen bemerkbar. Immer mehr Sportbegeisterte verschrieben sich jener edlen Sportart, was zur Folge hatte, dass diese Interessensgruppe bahnbrechend für die offizielle Wiederaufnahme der Vereinstätigkeit innerhalb des Turn- und Sportvereins 1909 Brandoberndorf wirkte.


In einer ordentlichen Versammlung wählten die alten Mitglieder des Vereins gemeinsam mit der Jugend einen neuen Vorstand, an dessen Spitze Wilhelm Ott stand.


Die eifrige Trainingsarbeit unserer Leichtathleten blieb nicht ohne Auswirkung, sondern wurde durch schöne Erfolge belohnt.


In einem Artikel der „Wetzlarer Neuen Zeitung“ vom 14. März 1948 heißt es unter anderem: Auf den Waldlaufkreismeisterschaften belegte Brandoberndorf in allen Klassen gute Plätze in der Spitzengruppe und festigte seinen im Vorjahr erzielten Ruf als „das Dorf der Waldläufer“.


Auf den Waldlaufkreismeisterschaften Erst wenn man sich an die Armut der Nachkriegsjahre erinnert, kann man einen solchen Erfolg und den Stand unserer Leichtathleten in den Bestenlisten recht würdigen. So zeigte die Jahresbestenliste des Bezirkes Gießen-Marburg 1951 folgende Ergebnisse in der Mannschaftswertung:


Männliche Jugend A = 4. Platz unter 19 Vereinen

Männliche Jugend B = 5. Platz unter 18 vereinen

Aktive = 7. Platz unter 44 Vereinen

Gesamt-Klassement = 7. Platz unter 44 Vereinen


Aber inzwischen hatte eine andere Sportart das Interesse der Brandoberndorfer geweckt. 1950 wurde auf Drängen des Vereines unter des Vorsitzenden Wilhelm Noll von der Gemeinde der neue Sportplatz an der Straße nach Grävenwiesbach fertiggestellt. Mit der freundlichen und mit großen Kosten verbundenen Unterstützung des Bürgermeisters und der Gemeindevertretung wurde die Möglichkeit für die Ausübung des Fußballsportes gegeben. Bisher hatten heute noch bekannte und zum Teil auch noch aktive Sportler wie: Werner Bauer, Gustl Pompl, Norbert Bischoff, Franz Frank, Theo Kreker, Hans Hartmanshenn und Kurt Maurer in den Mannschaften von Hasselborn und Griedelbach mitgespielt. Endlich hatten sie Gelegenheit, gemeinsam für die Farben von Brandoberndorf zu kämpfen. Die Feuertaufe bestand unsere neugebackene Mannschaft recht gut, indem sie gegen die Vertretung von Grävenwiesbach ein beachtliches Unentschieden herausspielte. Ich möchte hier nicht die kleinen und großen Erfolge unserer Mannschaft, die ihren Nachwuchs einer Jugendmannschaft verdankte, aufzeichnen. 

Eine Tatsache muss jedoch mit Bedauern erwähnt werden: Fußball wurde wie überall in Deutschland auch in Brandoberndorf zum „König Fußball“ und verdrängte nach und nach in den Jahren zwischen 1950 und 1955 die Leichtathletik. Vielleicht war diese bedauerliche Tatsache eine Folge des nach dem Kriege erschlaffenden Strebens nach Ansehen und persönlichen Erfolgen. Das Sich Zurückziehen in die unpersönliche Masse mag vielleicht auch hier bereits seinen Ausdruck gefunden haben. 


Wie dem auch sei, unsere Mannschaft belegte in der Tabelle der B-Klasse immer einen Spitzenplatz und wagte im Sommer 1957 sogar den Sprung in die A-Klasse, konnte sich jedoch, bedingt durch ein zu geringes Spielermaterial, dort nur ein Jahr lang halten.


1954 wurde Hermann Diebel zum 1. Vorsitzenden des Vereins gewählt. Durch seine und mehrerer anderer „Veteranen“ Initiative entstand schließlich 1956 eine neue Turnabteilung.


Nach anfänglich reger Beteiligung beschränkt sich die aufopfernde Arbeit einiger älterer Turner bald auf die Schuljugend. Dennoch ist mit der Anschaffung von Turngeräten der Jugend eine weitere, wertvolle Möglichkeit zur Ertüchtigung ihres Körpers gegeben worden. 

Dann bewegte sich etwas im Verein. Plötzlich hatten einige junge Sportler ihre Neigung zum Boxsport entdeckt und standen seit Januar 1958 im Training unter der Leitung des lizenzierten Übungsleiters Willi Skuthan. Zusammen mit Willi Regenauer leistete insbesondere er die Aufbauarbeit in der neuen Boxstaffel. 


Obwohl die Trainingsvoraussetzungen wirklich spartanisch waren - man trainierte in der alten Schule, dem heutigen Rathaus und davor im Freien auf dem Lindenplatz - erfreute sich diese Abteilung auf Grund einiger schöner Erfolge der einzelnen Kämpfer und auch der Mannschaft einer steigenden Beliebtheit. Und in den kommenden Jahren sollte die Arbeit des Trainers und die Erfolge der Boxer dafür sorgen, dass der TuS Brandoberndorf weit über die Grenzen des Kreises Wetzlar hinaus bekannt wird. Mehr zur Hisorie des Boxsportes lesen Sie im übernächsten Artikel "Der Boxsport erobert unser Dorf"!


Die Geschichte des TuS Brandoberndorf ist, um einen abschließenden Überblick zu schaffen, mit der Geschichte vieler anderer dörflicher Sportvereine im näheren Umkreis und in ganz Deutschland insofern identisch, als sie in allen Phasen ihres Werdens den Willen der Mitglieder zum Ausdruck bringt: außerhalb des Berufs- und Alltagslebens etwas zu leisten und der Gemeinschaft zu dienen.


Vielleicht hat sie durch die Aufgeschlossenheit einer nicht herkömmlichen und auf dem Dorfe kaum betriebenen Sportart einen ganz besonderen Charakter erhalten.

Ab 1964 hat Brandoberndorf eine neue Turnhalle!


Die Entstehungsgeschichte dazu hat Walter Busch wie folgt überliefert:


Da weder die Boxer noch die Fußballer über eine vernünftige, wetterunabhängig nutzbare Räumlichkeit verfügten, stellten Walter Busch und Horst Emrich mit einer Unterschriftenliste einen Antrag auf einen vereinseigenen Turn-Sportplatz am Alten Berg. Worauf eine Trainingshalle in der Größe von 10 x 20m sowie 2 Umkleidekabinen mit Duschen in Eigenarbeit errichtet werden sollte. Zeichnungen und kalkulierte Materialkosten in Höhe von 12.000 DM wurden beigelegt.


Der TuS-Vorsitzende Alfred Emrich hatte für Ostermontag 1963 zu einer Vorstandsitzung ins Deutsche Haus eingeladen. Nach lebhafter Debatte sollte es zum Beschluss kommen, der wahrscheinlich einstimmig für das Projekt ausgefallen wäre. 


Da meldete sich Walter Wilhelmi, der auch Mitglied des Gemeinderates war, wie folgt zu Wort: „Ihr Bouwe dout longsom, die Gemoo hot Geld. Die Gemoo hot die Jochthäuser owerhalb em Schwimmboad verkaaft. Lost us en Otrog stenn un a Turnhall baue“


Der Antrag wurde sofort geschrieben und Alfred Emrich und Walter Busch gingen zu Helmut Wilhelmi, dem Vorsitzenden des Gesangvereins und zu Werner Wilhelmi, dem Vorsitzenden der Feuerwehr, um Unterschriften einzuholen. Noch am Ostermontag 1963 wurde der Antrag dem Bürgermeister Walter Sorg überbracht. So kam es zur Brandoberndorfer Turnhalle, die im Juni 1964, rund 15 Monate nach dem Antrag eingeweiht wurde.

An den Baukosten haben sich Gemeinde, Kreis und Land beteiligt. Durch den Turnhallenbau wird einem größeren Bevölkerungskreis Gelegenheit zur sportlichen Betätigung gegeben. Vielfältig ist das Angebot der Sportarten, die in der Halle praktiziert werden. Allgemein kann gesagt werden, dass unter dem Motto „Sport für jedermann“ der Sinn des weiteren Weges im Sport darin besteht, dass sich alle, ob jung oder alt, beteiligen können. Es kommt nicht darauf an, welche Sportart gepflegt wird, sondern darauf, dass sich in freien Übungen Gruppen bilden, in denen sich jeder entsprechend seiner Neigung betätigen kann. Es werden keine Höchstleistungen verlangt. Mitmachen ist wichtiger als Siegen. Durch leichte und altersgerechte Übungen soll vor allem sichergestellt werden, dass sich die Zahl der aktiven Sportler vergrößert.


Schnell hat sich die neue Turnhalle als sehr nützlich erwiesen, diente sie doch nicht nur dem Turn- und Sportverein. Auch der Schuljugend boten sich hier viel mehr Gelegenheiten als früher, die Sportstunden zur Körperertüchtigung auszunützen. Die Gesangvereine hatten die Möglichkeit, in

größerem Rahmen aufzutreten, und der damals noch junge aber schon sehr erfolgreiche Schützenverein hatte hier eine Wirkungsstätte gefunden. Und mit dem Turnhallenbau entwickelten sich beim Turn- und Sportverein Brandoberndorf zwei neue Gruppen, deren Entstehen überhaupt erst durch die Halle möglich wurden. 


Parallel zum Turnhallenbau konnten umfangreiche Renovierungsarbeiten am Freibad abgeschlossen werden. Damit verwirklichten die Gemeindeväter ein weiteres Projekt, das im Interesse der Sportler und der übrigen Bürger lag. Durch Anbringung heller Platten wurde das Becken freundlicher gestaltet. Ein eigener Brunnen sorgt für reines Wasser, und eine Umwälzanlage verhindert endlich die in den vergangenen Jahren immer wieder zu beobachtende starke Verunreinigung des Wassers.

Der Boxsport erobert unser Dorf und macht den Ort weit über seine Grenzen hinaus bekannt


Von kaum jemand im Ort bemerkt hatten einige junge Männer innerhalb des TuS ihre Vorliebe für den Boxsport entdeckt.


In der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 10. 12. 1958 war ein Artikel mit der Schlagzeile „In Brandoberndorf wird geboxt“ zu lesen. Es war dies die erste Veröffentlichung vom Boxgeschehen in unserem Dorf, das praktisch schon zwei Jahre vor diesem Termin in aller Stille begonnen hatte.


Willi Regenauer hatte es aus Hameln in Niedersachsen nach Brandoberndorf verschlagen. Mit seinem Namen ist die Geschichte unserer Boxabteilung in allen Phasen verbunden. Er wollte seinen Sport, den Boxsport, weiter ausüben. Zunächst schloss er sich dem ABC Oberursel an. Im Januar 1958 hatte er einige unserer Sportler, meist Fußballer, für den Faustkampf so begeistert, dass der Wunsch, eine Boxstaffel in unserem Dorf zu gründen, in die Tat umgesetzt werden konnte.


Mit Willi Skuthan war inzwischen ein wichtiger Mann zu unseren „Pionieren“ gestoßen. Er hatte früher aktiv geboxt, nahm nun als Trainer die Begeisterung auf und wusste die jungen Boxfans systematisch auf die ersten Kämpfe vorzubereiten. Diese ersten Kämpfe wurden heimlich ausgetragen. In der frühen Dämmerung des 22. November 1958 schlichen sich die Sportler Ortwin Diebel, Horst Wilhelmi und Winfried Emrich außer Haus, fuhren in die Volkshalle nach Gießen und - bestanden ihre Feuerprobe. Die erstaunten Eltern erfuhren von dem Unternehmen erst, als über die Erfolge ihrer Sprößlinge in der Zeitung zu lesen war. 


Am 17. April 1958 war unsere Staffel im Hessischen Amateur-Boxverband aufgenommen und dem Bezirk Marburg/Gießen zugeteilt worden. Die Kämpfe in Gießen jedoch bildeten den praktischen Auftakt zu einem Sportgeschehen, das in der Geschichte des TuS Brandoberndorf einmalig dasteht.

Es gab eigentlich kein Tief, der Boxsport strebte immerzu aufwärts und erfuhr seine Krönung am 2. Juni 1962, als Willi Regenauer in Iserlohn Deutscher Meister im Schwergewicht wurde. 


Doch der Weg bis dorthin ist es wert, näher beschrieben zu werden. Am Anfang war es ein kleiner Kreis, der in an sich wenig beachteter, mühevoller Trainingsarbeit diesen Weg beschritt. 


Es waren: Willi Regenauer, Ortwin Diebel, Horst Wilhelmi, Winfried Emrich, Walter Busch und Willi Skuthan.


Bald gesellten sich weitere Namen hinzu: Manfred Schneider, Hans-Jörg Emrich, Herbert Kuhl, Hans-Erwin Goller, Rudi und Franz-Werner Blomer, Karlheinz Rühl, Horst Kusmentschenko, Willi Hartmannshenn, Wolfgang Stock, Jürgen Offermann, Norbert Pauli, Hans-Werner Schnei-

der, Helmut Klostermann und viele andere.


Die erste Veranstaltung in Brandoberndorf kam am 25. Januar 1959 als Werbeveranstaltung im Saalbau Hommel zur Durchführung, wo unsere Boxer auch trainierten. Der eigentliche Auftakt zu den nachfolgenden ca. 55 Veranstaltungen war aber der Klubkampf gegen Bot-Weiß Frankfurt. Dieser Kampf wurde am 3- Juli 1959 in der Dreschhalle zum Beginn des 50jährigen Jubiläumsfestes durchgeführt. Hier platzte, wie bei vielen weiteren Veranstaltungen, das Zelt schier aus den Nähten. Die Zuschauerzahlen wuchsen mit den Erfolgen unserer Staffel und verhalfen dem Hauptverein zu einem guten finanziellen Stand. 


Die vielen kleinen und großen Erfolge können hier nicht in allen Details aufgeführt werden. Die Statistik ergibt jedoch ein eindrucksvolles Bild: 53 Boxer verfügten über Pässe, die auf den Namen unseres Vereins ausgestellt waren. Insgesamt wurden von diesen Boxern 846 Kämpfe ausgetragen, wovon die Löwenanteile auf Willi Regenauer (130 Kämpfe), Manfred Schneider (90), Ortwin Diebel (94), Walter Busch (47), H. Kusmentschenko (35) und H. Wilhelmi (33) entfallen. Von diesen 846 Kämpfen wurden von unseren Boxern 480 gewonnen, 270 verloren und 96 unentschieden gewertet. Der Vollständigkeit halber darf auch eine Übersicht über die errungenen Meisterwürden nicht fehlen.


In die Reihe der „Meister“ reihten sich ein: 


Willi Regenauer: Hessenmeister 1960 bis 1963 und 1965

3. Deutscher Meister im Schwergewicht 1960; 

3. Deutscher Meister im Halbschwergewicht 1961; 

Deutscher Schwergewichtsmeister 1962;

2. Deutscher Meister im Schwergewicht 1963 und 1965


Manfred Schneider: Bezirksmeister im Halbschwergewicht 1961; 

Hessenmeister und 3. Deutscher Meister im Halbschwergewicht 1962; 

Hessenmeister 1965; Silbermedaillengewinner im Halbschwergewicht bei den Internationalen Militärmeisterschaften 1964 in Tunis


Ortwin Diebel: Bezirksmeister im Halbmittel- bzw. Mittelgewicht 1961 bis 1963


Hans-Erwin Goller: Hessischer Juniorenmeister im Leichtgewicht 1960


Herbert Kuhl: Bezirksmeister im Mittelgewicht 1961


Hans-Jürgen Hardt: Hessischer Jugendmeister 1966


Franz-Werner Blomer: Hessischer Juniorenmeister im Fliegengewicht und

Süd-Westdeutscher Juniorenmeister 1963


Hans-Jürgen Offermann: Bezirksmeister im Weltergewicht 1961


Der Hessische Amateur-Boxverband registrierte aufmerksam diese Erfolge und belohnte unseren Verein, indem er ihn 1960 zum Ausrichter eines Länderkampfes zwischen Hessen und Südbaden machte. In diesem Kampf kamen Regenauer und Schlegelsberger zum Einsatz. Von den Trainern muss hier noch kurz die Rede sein. Wie schon erwähnt war Willi Skuthan der Mitbegründer der Boxstaffel, und seinem schwungvollen Einsatz war es weitgehend zu verdanken, dass das Boxgeschehen zu einer derartigen Blüte gebracht wurde. Noch während dieser Zeit kämpfte beispielsweise Willi Regenauer in dem Länderkarnpf gegen die UdSSR in Köln und musste sich dem starken Russen Nurrnachano geschlagen geben. Brandoberndorfer Boxer nahmen außerdem an internationalen Kämpfen in England, der DDR, in Italien, Österreich, Algerien und Tunesien teil.


Nachdem Skuthan nach Frankfurt zog, gelang es dem Verein Kurt Schlaudraff - den Deutschen Meister im Federgewicht von 1960 - im März 1961 für Brandoberndorf zu gewinnen. Er wirkte hier zwei Jahre lang mit seiner Erfahrung und seinem technischen Können und konnte mit der

Meisterschaft von Regenauer seinen größten Trainingserfolg verbuchen.


Nach Schlaudraff übernahm Theo Ronde vom BC Zeilsheim das Training und nach ihm Walter Busch, der sich, wie schon während seiner Zeit als aktiver Boxer, sehr um die Geschicke der Boxabteilung kümmerte. Seit 1968 ist unsere Boxabteilung als „ruhend“ gemeldet. Es finden sich leider keine jungen Sportler mehr, die die Strapazen des Trainings und die Härte der Kämpfe auf sich nehmen wollen. Das ist eine bedauerliche Tatsache, doch sollten wir sie nicht mit Verärgerung sondern mit der nötigen Objektivität feststellen. 


Die Boxepoche scheint abgeschlossen, sie war es aber, die unseren Verein und unser Dorf über die Grenzen von Hessen hinaus in der Bundesrepublik bekannt werden ließ.


Die Turner und die Leichtathleten


In der neuen Brandoberndorfer Turnhalle konnte sich das Damen-Turnen prächtig entwickeln. Nach anfänglicher Leitung durch Frau Morschel wurde Frau Hofmann die verantwortliche Leitung des Damen-Turnens übertragen. Mit dem Ziel, dass das Turnen den Frauen die Möglichkeit bieten solle, mit Gymnastik und Spiel einen Ausgleich zu Beruf und Haushalt zu erhalten. 


Das Herrenturnen, das ebenfalls gerade auch den älteren Semestern die Möglichkeit geben sollte, sich ein wenig sportlich zu betätigen, nahm nicht ganz den Verlauf wie jener beim Damen-Turnen. Unter Leitung von Herbert Morschel wurden die müden Knochen durch Gymnastik ein wenig in Aufruhr gebracht. Die anschließenden Spiele verlangten zwar Einsatz bis zum Letzten, aber es blieb auch Platz für unterhaltsame Zwischenspiele. Sowohl das Damen- wie auch das Herrenturnen sollte kein Leistungsturnen sein, sondern vor allem auch den Älteren, je nach ihrer Konstitution, die Möglichkeit bieten, Sport zu treiben.


Die TuS-Turn-Jugend wurde lange Jahre von Walter Wilhelmi betreut. Bei seinen Bemühungen, die hauptsächlich der Schuljugend zugute kamen, fand er in Franz Komma eine wertvolle Stütze und beim letzten großen Gauturnfest erzielten die jugendlichen Turner sehr gute vordere Platzierungen.


Im Gegensatz zum Damen-Turnen konnte sich das Männer-Turnen in diesen Jahren aber leider nicht richtig durchsetzen und unter der Leitung von Herbert Morschel  veränderte sich dann, nach langjähriger Pause, das Training Schritt für Schritt in Richtung Leichtathletik.


Die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Schon 1951 hatten sich die männlichen A- und B-Jugendlichen sowie einige Senioren in der Spitze des Bezirks Gießen/Marburg etabliert. Für herausragende Leistungen, die selbst nach 50 Jahren in der ewigen Kreisbestenliste noch immer weit vorne lagen, sorgten der 400m Läufer Johann Wilfer, die Stabhochspringer Albert und Helmut Mayer, der Weitspringer Ernst Grüner sowie der Werfer Helmut Goth Kugel, Diskus, Hammer). Diese erfolgreiche Periode ging leider Mitte der 50-er Jahre zu Ende und es sollte rund 10 Jahre vergehen, bis sich eine neue Ära abzeichnete. 


Wieder war es Herbert Morschel, der um Georg Komma herum eine neue, schlagkräftige Leitathletikgruppe formte und in die Wettkämpfe brachte.


Bei den Gaumehrkampfmeisterschaíten 1967 holten sich Hans Schindler (5-Kampf Jugend A) und Georg Komma (6-Kampf Junioren) die Titel der Mehrkampftneister, der Schüler Walter Bensch belegte knapp geschlagen den 2. Platz im Drei-Kampf. 


In guter Form zeigte sich Hans Schindler auch beim Bielerbergfest in Weilmünster als er im 3-Kampf den 2. Platz belegte und sich über 100 m (11,4 sec) und im Weitsprung (6,25 m) die Siege sicherte.


Bei sehr starker Beteiligung waren auch der 10. Platz von Hans Schindler, der 22. Platz von Herbert Morschel (Männer) und der 12. Platz von Alfred Emrich (Alterstumer) im 3-Kampf beim 111. Feldbergfest beachtliche Erfolge.


Trotz ebenfalls hoher Teilnehmerzahl erreichten unsere Sportler auch beim Scharlachbergfest in Bingen sehr gute Ergebnisse. Otto Harder (Altersturner) errang den 8. Platz, der Schüler Walter Bensch wurde 7., Herbert Morschel 4., und den Sieg im 3-Kampf der A-Jugend erkämpfte sich Hans Schindler.


Weitere Siege konnten Herbert Morschel und Hans Schindler während eines Sportfestes in Leun erringen.


Das Jahr 1968 brachte eine weitere Entwicklung der Leichtathleten des TuS Brandobemdorf. 


Beim Wetzlarer Hallenwettbewerb holte sich Hans Schindler beachtliche 2. Plätze über 25 m und im Weitsprung. Während eines Werfertages im Wetzlarer Stadion belegten Herbert Morschel und Georg Komma beim Kugelstoßen den 1. bzw. 3. Platz. In der gleichen Disziplin platzierten sich

die Jugendlichen Hans-Jürgen Sänger und Hartmut Radny als 1. bzw. 3., wobei der Speerwurf mit dem 2. Platz für Hartmut Radny und dem 3. Platz für Hans-Jürgen Sänger endete.


Ein 3. Platz im Weitsprung durch Hans Schindler, 3. und 4. Plätze durch Werner und Helmut Serowy über 1500 m waren glänzende Erfolge bei den Bahneröffnungen in Wetzlar. 


Die Gaumehrkampfmeisterschaften brachten für Hans Schindler den Sieg im Juniorensechskampf und 3. Plätze für Hans-Hermann Fischer und Walter Bensch im 3-Kampf der A- und B-Jugend.


Einen kaum erhofften Erfolg bedeuteten die Kreismeisterschaftsergebnisse. Bei den Männern konnte Herbert Morschel im Kugelstoß den 4. und im Diskuswurf den 6. Platz erreichen, über 1500 m belegten Werner und Helmut Serowy die Plätze 3 und 4, der B-jugendliche Walter Bensch wurde

mit 1,60 m Hochsprungmeister und 3. über 100 m. Ebenfalls Kreismeister wurden auch die A-Jugendlichen Hartmut Radny (Speer), Hans-Hermann Fischer (1500 m) und Hans-Jürgen Sänger (Kugel). Hans-Hermann Fischer belegte außerdem den 2. Platz beim Kugelstoß und den 3. Platz beim Speerwurf. Ein weiteres Mal sicherer Sieger im Hochsprung wurde Walter Bensch in Biskirchen, wo Herbert Morschel der Sieg im Senioren-3-Kampf und einen 3. Platz im Kugelstoßen gelang. Herbert Morschel konnte einen weiteren 3-Kampf-Sieg in Weilmünster verbuchen, wo Hans Schindler den 3. Platz errang. 


Unter Berücksichtigung des wiederum sehr großen Teilnehmerfeldes bei den Bergfesten vom Feldberg und von Bingen waren die Leistungen von Herbert Morschel (Feldberg 9., Bingen 2. Platz im 3-Kampf) der 3. Platz von Hans Schindler und der 7. Platz von Alfred Emrich in Bingen erwähnenswert. 


In diesen Jahren waren es in der Leichtathletikabteilung des TuS bis zu 40 Sportler, insbesondere aus dem Schüler- und Jugendbereich, die aktiv am Training teilnahmen und Wettkämpfe besuchten. 

Der langjährige Spitzenläufer auf der Mittel- und Langstrecke, Helmut Serowy, schreibt als Zeitzeuge dazu wie folgt:


Leider konnte sich diese überaus positive Entwicklung nicht halten. Nach 1971 waren nur noch die Mittel- und Langstreckler Helmut und Werner Serowy sowie sporadisch Wolfgang Göbel und Josef Hintersehr aktiv. Die Laufaktivitäten wurden mit der Gründung des Lauf-Treffs durch die Serowy-Brüder im Jahre 1976 auf eine breite Basis gestellt. Anfangs einmal, bald aber zweimal wöchentlich, wurde die Gelegenheit zum gemeinsamen Traben und Laufen innerhalb mehrerer Leistungsgruppe und über unterschiedlich lange Distanzen zum Naherholungsgebiet "Kuhschwanzweiher“ angeboten.

 

Der Lauf-Treff erfreute sich großer Beliebtheit. Zeitweilig beteiligten sich über 100 Läuferinnen und Läufer aller Altersklassen an diesem regelmäßigen Breitensport-Angebot. Wenn es auch nicht das unbedingte Ziel war und ist, so wurde der Brandoberndorfer Lauf-Treff mit seinem Aufbau-Programm doch ein Sprungbrett für viele Sportlerinnen und Sportler zu beachtlichen leistungssportlichen Aktivitäten mit unzähligen Kreis-, Bezirks-, Hessen- und einigten Deutschen Meistertiteln und Top-Platzierungen sowie Kreis- und Bezirksrekorden und hessischen Seniorenrekorden. Werner und Helmut Serowy waren zudem Mitglieder von 1000-m- und 1500-m- Staffeln, die mehrere deutsche Seniorenrekorde aufstellten (der deutsche Seniorenrekord mit der 4x1500-m-Staffel in der Klasse M35 von 1983 wurde seit über 30 Jahren nicht mehr erreicht).


Die Weichen zu diesen Erfolgsgeschichten wurden allerdings auch dadurch gestellt, dass sich die Leichtathletik-Abteilung des TuS Brandoberndorf bereits im Jahre 1977 der Leichtathletik-Gemeinschaft Lahn-Dill (heute: LGWetzlar) angeschlossen hatte. Dies war ein Zusammenschluss mehrere Kreisvereine, mit dem Ziel, durch eine starke Mannschaft reale Chancen auf überregional größere Erfolge zu haben.


Nach 1983 formierte sich eine immer stärker werdende Läufergruppe im TuS. Die Jugendlichen Jörg Planer (u.a. 9. bei den deutschen Staffelmeisterschaften' über 3 x 1000 m, 3 Hessenmeister-Titeln, einer 10.000-m-Zeit von 32:06 min) und Ralf Duvier, später noch Michael und Thomas Komma, Mathias Herfurth und Andreas Schindler schafften den Sprung unter die Top-Sechs bei hessischen Meisterschaften.


Die Frauen-Gruppe mit Monika Planer (mehrfach unter den ersten Sechs bei „Deutschen"), Hannelore Herfurth (mit herausragenden 3:30:28 Stunden im Marathon), Hannelore Gräb (mit ebenfalls hervorragenden 3:32:38 Stunden im Marathon), Susanne Heinbach (mit 6 Hessentiteln und einer 10.000-m-Bestzeit von 37:44 min.), Bärbel Schmidt (u.a. Marathon in 3:40:25 Stunden) und Christiane Busch beherrschte die Frauen-Konkurrenz auf den langen Strecken im Kreis, verbesserte die Mannschaftsrekorde über 15 km, Halbmarathon 25 km und Marathon im Kreis und im Bezirk gleich dutzendweise und gehörte damit zu den Top-Teams in Hessen.


Insgesamt schafften aus unserer kleinen Gruppe 16 Athleten - neben den bereits Aufgeführten Jürgen Gräb - Platzierungen unter den besten sechs in Hessen. Stellvertretend für die zahlreichen weiteren, in den letzen Jahren mit guten Ergebnissen in Erscheinung getretenen Lauftreffler seien hier noch Dieter Beckert, Thomas Duvier, Erwin Komma, Dieter Mötz, Uwe Müller, Uli Noll, Martin Pfeiler, Heinz und Herbert Planer, Reiner Portz, Thomas Reiter, Erwin Wilhelmi sowie Helga Duvier und Tanja Klein genannt. 


Nicht zu vergessen die vielen Läuferinnen und Läufer des Lauf-Treffs und die Mitglieder der Walking-Gruppe, die aus Freude an der Bewegung sowie zur Stärkung von Herz und Kreislauf regelmäßig zum Training kommen.


Die Meisterschaftsbilanz - die eigentlich nur ein unvollkommenes Bild der gesamten Leistungen und Erlebnisse widerspiegelt - zeigt für die Zeit nach 1966 insgesamt 172 Kreismeistertitel, 215 Bezirksmeistertitel, 337 Top-Sechs-Ergebnisse bei „Hessischen“ mit 89 Hessenmeister-Titeln, bei 

süddeutschen Meisterschaften 5 Titel (durch Gundolf Duvier im 5-Kampf), 1 zweiten, 5 dritte Ränge und 1 vierten Rang. Die Bilanz der Hessen-Titel führt Werner Serowy mit 43 vor Gundolf Duvier (42), Helmut Serowy (9), Susanne Heinbach (6), Herbert Herfurth (5), Jörg Planer (3) und Monika Planer (2) sowie Suniva Portz (1) an.


Bei deutschen Meisterschaften erreichten die Lauftreffler insgesamt 125 Platzierungen unter den besten Acht - darunter 42 Medaillen und 9 Deutsche Meister-Titel. Vier Deutsche Meister-Titel holte Werner Serowy mit der der 1000-m-Staffel, der Cross~Mannschaft, der Halbmarathon-

Mannschaft und der Marathon-Mannschaft. Zu seinen 25 Medaillen zählen noch 10 Vizemeister-Titel (besonders herauszuheben ist hier der zweite Rang bei den deutschen Marathonmeisterschaften 1991, wo ihm nur 3 Sekunden zum Titel fehlten) und 11 „Bronze-Platzierungen". Gundolf Duvier stand 16 Mal bei Deutschen Meisterschaften auf dem „Treppchen"- Fünf Titel holte er sich im Fünfkampf sowie mit Speer und Diskus. Hinzu kommen drei Zweite und acht Dritte Plätze. Helmut Serowy holte sich eine Silber- und drei Bronzemedaillen (1000-m-Staffel, Berglauf, Marathon), Herbert Herfurth drei Bronzemedaillen (Crosslauf 25 km). Insgesamt sechs deutsche Senioren-Rekorde stellten Werner Serowy, Helmut Serowy und Herbert Herfurth mit Staffeln über 3 x 1000 m und 4 x 1500 m auf. Hinzu kommen noch drei deutsche Senioren-Rekorde mit der 10-km-Mannschaft.

 

Neben den Läuferinnen und Läufern entwickelte sich vor allem Gundolf Duvier als Mehrkämpfer und als Spezialist im Kugelstoßen, Diskus- und Speerwerfen und setzte sich über viele Jahre hinweg in der Spitze der deutschen Senioren fest. Seine herausragenden Platzierungen waren unter anderem eine Silbermedaille im Speerwerfen und eine Silbermedaille im 5-Kampf bei den Europameisterschaften 2004 in Aarhus, in Dänemark. 


Seit der Jahrtausendwende ist dem Lauftreff eine Walking-Abteilung angeschlossen, die von Reiner Porz verantwortlich geleitet wird. Reiner Portz ist in dieser Sportart als Trainer zertifiziert und ist darüber hinaus im Besitz der Lizenz für das ATP-Training (AlltagsTrainingsProgramm), welches inzwischen auch vom TuS angeboten wird.


Durch regelmäßige Teilnahme sowie einer nachgewiesenen Vereinsmitgliedschaft im TuS kann man bei verschiedenen Krankenkassen einen Bonus erhalten und davon profitieren. Als Nachweis gelten Krankenkassen-Formulare, welche von einem zertifizierten Übungsleiter unterschrieben und von Vereinsseite aus abgestempelt werden müssen.


Innerhalb des Lauftreffs gibt es verschiedene Gruppen mit unterschiedlichen Zielen. So steht bei einigen Laufsportlern der Leistungsgedanke im Vordergrund, andere wiederum möchten es eher geruhsamer angehen und den Rhythmus der Natur genießen.


Ferner wird die Möglichkeit geboten, ein DLV-Abzeichen im Walken oder Joggen zu erwerben oder man kann einen Leistungstest absolvieren und erhält damit eine konkrete Aussage zu seinem persönlichen Fitnesstand .


Die Kurstermine sind auf der Seite Angebote/Breitensport >Leichtathletik< einzusehen.

Volleyball: eine Sportart für Alle


In seinem Vorwort zum 25-jährigen Bestehen des Volleyballs in Brandoberndorf schrieb „Jumper“ Dieter Bangel, der diese Abteilung seit vielen Jahren mustergültig betreut:


JA es gibt ihn noch - den Volleyball in Brandoberndorf. Und das schon 25 Jahre lang. Das dies

in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich ist, sieht man immer wieder. So fallen selbst Volleyballhochburgen, wie Burgsolms, Bruneck oder Wetzlar auseinander.


25 Jahre - da gibt es viele Hochs und Tiefs. Die Hochs wurden gebührend gefeiert, die Tiefs wurden schnellstmöglich verdrängt.


25 Jahre - da hat man so manche Spielerin und Spieler kommen und gehen sehen.


25 Jahre - Rundenspiele, Turniere und diverse Veranstaltungen brachten uns bei den apré Feiern sogar einige Freunde ein.


25 Jahre - nein keine 25 Jahre Turnier aber 8 unvergessene Mega-Party-Turniere in der Turnhalle und 11 mal „Brandy Open“ am Kröffelbacher Sportgelände lassen die große Volleyballfamilie einmal

im Jahr zusammenkommen. 


Sportlich war es im Jubiläumsjahr 2002 sehr positiv, da die Männermannschaft als Meister der Kreisliga-Mitte in die Bezirksliga aufgestiegen ist. Der Frauenvolleyball hält sich tapfer und überbrückt die Zeit der „heranwachsenden Jugendmannschaft“ mit einem Spielchen Sonntags

abends in der Halle. 25 Jahre Volleyball in Brandoberndorf, ja das wird ganz groß gefeiert.


In diesem Sinne wünsche ich allen Turnierteilnehmern, Zuschauern, Partygästen und Helfern eine supertolle Zeit bei den Volley's aus Brandy.


Euer Jumper, Dieter Bangel

Einen echt geplanten Startpunkt für den Volleyball in Brandoberndorf ist nicht wirklich zu finden. 


Als die Turner des TuS in den 1960-er Jahren einen Ausgleichssport zur Auflockerung und Entspannung nach ihrem eigentlichen Turn-Training suchten und dafür mehr oder weniger zufällig das Volleyballspiel entdeckten, war nun wirklich nicht absehbar, wie sich diese Sportart im Verein zukünftig entwickeln sollte. 


Allerdings erkannte man sehr schnell, das Volleyball nicht nur zum Ausgleich diente, sondern durchaus ein überaus interessanter, konditions- und koordinationsfördernder Leistungssport sein konnte.


Herbert Morschel, Werner Bauer, Otto Harder, A. Noll, Helmut und Werner Serowy und Hans Schindler waren die Männer der ersten Stunde. Dazu gesellten sich einige junge Bundeswehrsoldaten, die zu jener Zeit ihren Dienst im Sanitätsdepot leisteten.


Ab 1976 räumte man dem Volleyballspiel eine eigene Trainingszeit in der Turnhalle ein. Damit begann innerhalb des Vereins das Interesse am Volleyball zu wachsen. Und bereits ein Jahr später starteten Gundolf Duvier und Eberhardt Bertsch mit dem Aufbau einer Trainingsgruppe für eine Damen-VolleybalI-Mannschaft.


1978 konnte man den Spielbetrieb in der B-Klasse Frauen aufnehmen. Unter Trainer Gundolf Duvier gelang auf Anhieb der Aufstieg in die A-Klasse. Ein Jahr später, 1979 startete auch der Spielbetrieb für die MännerMannschaft. Gleich zwei Mannschaften nahmen den Spielbetrieb unter Trainer Eberhardt Bertsch auf. Durch gute Leistungen konnten weitere, vor allem junge Spieler gewonnen werden. Spitzenplätze in den Jahren bis 1986 zeigen die positive Entwicklung der Volleyballer.


1987 wagte man daher den nächsten Schritt und verpflichtete zwei auswärtige Trainer mit Bundesligalizenz. Das Training unter Ralf Schnorr und Hans Weinmann führte zu einem ungeahnten sportlichen Höhenflug. ln dieser Zeit erreichte die 1. Herrenmannschaft unter Spielertrainer Ralf

Schnorr, den Durchmarsch von der Kreisklasse A in die Landesliga. Das bedeutete vier Meisterschaften in Folge.


Ein außergewöhnlicher Erfolg, der in unserem Verein bisher noch auf keiner sportlichen Ebene erreicht wurde. Auch die 2. Mannschaft (Alte Herren) errang in dieser Zeit mit einem von Eberhardt Bertsch neu zusammen gestellten und trainierten Team zweimal die Meisterschaft in ihrer jeweiligen Klasse.

1987 wagte man daher den nächsten Schritt und verpflichtete zwei auswärtige Trainer mit Bundesligalizenz. Das Training unter Ralf Schnorr und Hans Weinmann führte zu einem ungeahnten sportlichen Höhenflug. ln dieser Zeit erreichte die 1. Herrenmannschaft unter Spielertrainer Ralf Schnorr, den Durchmarsch von der Kreisklasse A in die Landesliga. Das bedeutete vier Meisterschaften in Folge.


Ein außergewöhnlicher Erfolg, der in unserem Verein bisher noch auf keiner sportlichen Ebene erreicht wurde. Auch die 2. Mannschaft (Alte Herren) errang in dieser Zeit mit einem von Eberhardt Bertsch neu zusammen gestellten und trainierten Team zweimal die Meisterschaft in ihrer jeweiligen Klasse.

Die Jugend der Volleyballer wurde in dieser Zeit von dem erfahrenen Bundesligatrainer Hans Weinmann betreut und an den Spielbetrieb herangeführt. Erfolge durch gute Platzierungen in ihrer Spielklasse und der Aufstieg in den Kader der 1. Mannschaft waren der Lohn für die Umsetzung der ausgezeichneten Arbeit des Trainers.


Die Volleyballerinnen, durch die großen Erfolge der 1. Männermannschaft etwas in den Hintergrund gedrängt, hatten dennoch ihre Erfolge zu verzeichnen, sowohl als Mannschaft, wie auch als Einzelspielerin. So wechselte Sonja Wilhelmi auf Wunsch von Trainer Ralf Schnorr zum TV Wetzlar und schaffte dort den Sprung in die Mannschaft der 2. Bundesliga.


Trotz des Wechsels von Trainer Schnorr 1992 zum Bundesligisten USC Gießen gelang unter Spielertrainer M. Nick der Aufstieg in die Landesliga. lm gleichen Jahr konnte man noch einen großen Erfolg feiern: In der Endrunde des Hessenpokals erreichte die Mannschaft in Wiesbaden den 3. Platz.


Die Auflagen für den Spielbetrieb in der Landesliga führten dazu, dass die eigene Halle für den Spielbetrieb nicht mehr zugelassen wurde. Man musste in die Halle nach Grävenwiesbach ausweichen. Zusätzliche Kosten entstanden und die Unterstützung der heimischen Zuschauer fehlte bedauerlicherweise auch. 


Der von den politischen Gremien bereits zugesagte Neubau einer Großturnhalle in Brandoberndorf wurde leider nicht weiter vorangetrieben und schließlich auf Eis gelegt. 


Niemand war im Stande zu sagen, ob dieses Projekt jemals realisiert wird.  Vor diesem Hintergrund und unter Abwägung der vorhandenen Risiken war eine vernünftige Planung für die weitere Entwicklung der Volleyballabteilung nicht mehr möglich.


So verließen in der Folge leider die leistungsstärksten Spieler den Verein und schlossen sich höherklassisch etablierten Mannschaften an. Auch der Trainer Hans Weinmann war unter den veränderten Vorgaben für den Verein nicht mehr verfügbar. Die 3. Mannschaft musste aufgelöst werden. Die Spieler wurden nun in der 1. und 2. Mannschaft eingesetzt und der Abstieg der 1. Mannschaft war vorprogrammiert. Der viel zu dünnen Spielerdecke Tribut zollen.


So wie man viermal aufgestiegen war, stieg man jetzt wieder ab. Die 2. Mannschaft schaffte zwar nochmals eine Meisterschaft, konnte sich aber in der höheren Spielklasse nicht halten und stieg erneut ab.


Während dieser Zeit (1992-1998) spielte die Damenmannschaft mit wechselndem Erfolg in der Kreisliga A und hatte aufgrund mehrerer Trainerwechsel keine kontinuierliche Entwicklung. Das große Talent Agnes Skorupa wurde an den TV Wetzlar abgegeben und spielt dort in der Regionalliga. Nach einem versuchten Neuaufbau mit jungen Talenten, der jedoch bedauerlicherweise missglückte, zog sich die Damenmannschaft für einige Jahre vom offiziellen Spielbetrieb zurück.


Die Herrenmannschaft konnte im Volleyball-Jubiläumsjahr 2002 nochmals in die Bezirksliga aufsteigen und sich in der Folgesaison dort auch halten, musste aber im darauffolgenden Jahr der viel zu dünnen Spielerdecke Tribut zollen und sich freiwillig in die Kreisliga zurück melden. Seit 2009 nimmt keine Volleyball-Männermannschaft am offizielle Spielbetrieb teil.


Seit 2005 steht Guy Feltz an der Spitze des Volleyballs in Brandoberndorf. Unter seiner Verantwortung wurde eine Trainingsgruppe für Jugendliche geschaffen. 


Aus einer anfangs für die kleine Halle viel zu großen Teilnehmerzahl bildete sich sehr bad ein talentierter Kern, der mit guten Fortschritten Aufmerksamkeit erzielte und bereits in der Spielsaison 2006/07 mit einer weiblichen A-Jugendmannschaft an der Jugend-Spielrunde des Hessischen Volleyballverbandes teilnahm.


Seit dieser Zeit wird in Brandoberndorf wieder sehenswerten Volleyball gespielt. Und nur die viel zu kleine Halle verhindert den Blick nach höherklassigen Engagement.


Inzwischen sorgen ausgebildete und engagierte Übungsleiterinnen dafür, dass sich aus dem Jugendbereich immer wieder neue Spielerinnen für die Seniorenmannschaften qualifizieren können um damit Abgänge aufzufüllen, die sich zwangsläufig ergeben. 


Neben dem Damen-Volleyball hat sich aus der ehemaligen Herrenmannschaft und einer Reihe von erfahrenen Spielerinnen der Damenmannschaft ein Mixed-Team rekrutiert, welches an der BFS-Runde des HVV teilnimmt.  


Nennenswert sind auch die Volleyball-Oldies.  Diese noch immer sehr aktive Truppe aus ehemaligen Spielerinnen und Spielern treffen sich einmal wöchentlich zum VOLLEYBALL-JustForFun.



Die Volleyball-Events sind mittlerweile legendär. 

Hier einige Meilensteine und Highlights des Brandoberndorfer Volleyballs:


1977 Aufbau einer Trainingsgruppe für eine Damen-Volleyballmannschaft durch Gundolf Duvier und Eberhardt Bertsch


1978 Erste Meisterschaftsrunde der Damen und gleich aufgestiegen. 


1979 Erste Meisterschaftsrunde der Herren 


1983 Fahnenweihe der M.... Fahne.


1984 1. Volleyballturnier in der Turnhalle Brandoberndorf, 1. Volleyball-Tour nach Südtirol


1987 10 Jahre Volleyball mit der Sunshine Company und Einlagespiel der Rollis vom RSV Lahn-Dill, Damenfahrt nach Lindenberg im Allgäu


1989-92 Vier Aufstiege in Folge der Herrenmannschaft


1989 Internationales Volleyballturnier in Bruneck (Südtirol) mit Altstadtfest und „Bettenhochburg“


1990 Teilnahme am ersten Volleyball Mixed-Turnier „Sekt oder Selters“ des VC Goldener Grund in Bad Camberg


1991 3. Platz beim Hessenpokal in Wiesbaden (beachtlich, da ein Tag nach Ede's Hochzeit), Turnier in Savagnier ln der Schweiz, 4 Mannschaften in Brandy


1992 1. Brandy-Open am TuS-Sportgelände in Kröffelbach 


1993 Ehemaligentreffen und Meisterfeier der 2. Herren auf „Ernschte Saal“ mit vielen alten, uralten und neuen Gesichtern, Freiluftturnier in Bruneck im „Gute-Laune-Bus" Schleifchenturnier bei den „Äpplerkühen" in Bierstadt Fuffi - sensationell von Rang 32 am 1. Tag auf den 1. Platz am 2. Tag, Volleyball Freundschaftsspiel: Volleyball-Damen gegen Fußball-Herren 3 : 2


1994 1. Turnier in Ubberud - Dänemark (die Heimat des Dänen!!), Aufstieg der Damenmannschaft in die Kreisliga


1995 Bezirkspokalsieger im Endspiel gegen Lich und 2. Platz im Hessenpokal


1996 1. Jugendpunktrunde (Mosel und seine Gang)


1997 20 Jahre Volleyball in Brandy mit den Bude-Kids und Eröffnung von EDE's Sandwichbar, legendäre Knobi-Party mit „vielen Bröckchen"


1998 Neues Beachfeld im Schwimmbad


2002 souveräner Meister der Kreisliga

25 Jahre Volleyball in Brandy mit den Rodgau Monotones, Beginn der obligatorischen Rundenabschlussfahrten, 1998 Straßburg, 1999 Düsseldorf, 92000 Heidelberg, 2001 Disco Ideal, 2002 Frankfurt, 


sonstige Turnierhighlights:

Philippstein, Burgsolms, Waldgirmes, Biedenkopf, Homberg, (Efze), Nieder-Erlenbach, Schladem, Bad Vilbel, Launsbach, Erlensee, Leihgestern, Runkel, Savagnier, Wetzlar, Sinn, Driedorf, Lana (Südtirol), Aumenau, Butzbach, Wehrheim


sonstige Sportveranstaltungen: Bundeswehrturnier, TUS-Straßenlauf, Ortspokal-Schießen,

Highland-Games der Presskopp-Singers, Spiel ohne Grenzen, vom SV Kröffelbach, Radwandern vom Skiclub



Nach 23 Jahren war das Brandy Open Turnier 2004 für eine lange Zeit die letzte Veranstaltung dieser Art. Die immensen Aufwendungen ließen sich von diesem kleinen Kreis einfach nicht mehr stemmen.


Allerdings kam es im Sommer 2019 - anlässlich des Familien-Sommerfestes des TuS, welches im Rahmen der Jubiläumsveranstaltungen „110 / 111 Jahre TuS“ stattfand - am Kröffelbacher Sportgelände zu einer sehr schönen Reminiszenz. 


Und letztlich verliefen die Brandy Re-Open 2019 so überaus erfolgreich, dass sowohl Teilnehmer wie auch Besucher den Wunsch äußerten, diese 2-tägige Turnierveranstaltung dauerhaft wiederzubeleben.

Der Fußball beim TuS

- von der frühen Erkenntnis, dass Jugendförderung unabdingbar ist bis hin zum eigenständigen, erfolgreichen Fußballverein -


Fußball wurde innerhalb des TuS erst in den Nachkriegsjahren gespielt.  


In dieser Zeit waren es die Recken um Werner Bauer, Gustl Pompl, Gustl Baumhakl, Norbert Bischoff, Franz Frank, Theo Kreker, Hans Hartmanshenn, Kurt Maurer und einige andere mehr, die den Ball an der Grävenwiesbacher Straße - auf dem neuen, gerade erst in Eigenleistung und unter großen Anstrengungen fertiggestellten Sportplatz - ansehnlich laufen ließen. 


Hinzu kamen junge Spieler wie Friedel Ernst, Eugen Gass, Horst und Winfried Emrich, Kurt Kuhl, Manfred Goth, Herbert Planer, Helmut Mayer, Hans-Erwin Goller, Wilhelm Hähn und später Gerhard Neumann, Wolfgang Rohn und Helmut Nadermann, sodass sich in den 50-er Jahren schon eine Mannschaft auf den vorderen Plätzen der damaligen B-Klasse etablieren konnte und 1957 sogar den Aufstieg in die A-Klasse schaffte. Da aber einige Spieler in höherklassig spielende Vereine wechselten, konnte sich die Mannschaft in der A-Klasse nicht halten. 


Selbst als in den 60-er Jahren sehr talentierte Spieler wie Georg Komma, Josef Keil und Franz-Werner Blomer hinzukamen reichte es in den Abschlusstabellen „nur“ für 2. und 3. Plätze.


Das änderte sich erst, als man Zeit und vor allem Engagement in den Jugendaufbau investierte.

Der Jugendfußball


Gab es bis in die 60-er Jahre hinein jeweils nur eine Schüler- und eine Jugendmannschaft, insgesamt also nur 2 Jugendmannschaften, so änderte sich das mit dem Engagement in der Jugendförderung fundamental. Unter der Leitung von Werner Hofmann und Georg Komma startete der TuS mit A-, B- und C-Jugendmannschaften. 


Erste Erfolge stellten sich bereits Ende der 60-er Jahre ein, als die damalige bärenstarke B-Jugend um Bernd Emrich, Klaus Schwarz, Walter Bensch, Hans-Otto Kutrieb u.v.m Siege am Fließband einfuhren.

Die geburtenstarken Jahrgänge und Fusionen mit dem SV Griedelbach, den Sportfreunden Kraftsolms sowie später dem FC Cleeberg sorgten dann für die Teilnahme am kompletten Spielbetrieb der Jugend von den kleinsten G-Junioren bis zu den A-Junioren. Hieraus entstand 1973 auch die JSG Waldsolms, die aus Spielern des SV Griedelbach und des TuS Brandoberndorf bestand. Und die sich im Jahre 1988 für die SF Kraftsolms öffnete. Später gehörte auch bis zum Jahre 2007 der FC Cleeberg zur JSG. Schnell zeigten sich die ersten Erfolge. Mit dem Trainergespann Dieter Rinker / Gerhard Höhn wurde 1974 die A-Jugend Kreispokalsieger. Die E-Jugend Mannschaft von Jürgen Watz, mit den Jahrgängen 1960 und 1961, wurde 1975 Kreispokalsieger und sicherte der JSG den ersten Kreismeistertitel im Jahre 1976.


ln den weiteren Jahren folgten viele Kreismeistertitel, Pokalsiege und Hallenkreismeisterschaften.

Als erfolgreichstes Jahr darf man die Saison 07/08 bezeichnen, in der die JSG mit den B, C und D Junioren in der Bezirksliga spielte. ln diesem Jahr wurde mit den Jahrgängen 1997 und 1998, auch der erste Titel eines Bezirksmeisters errungen!


Das Überangebot an Freizeitaktivitäten und der zum Teil große Druck durch Schule (G8), macht die Jugendfußballarbeit nicht leichter. So konnten in den darauffolgenden Jahren nicht alle Mannschaften im jüngeren Bereich, F-C Junioren doppelt gemeldet werden. 


Jede freie Minute auf dem Sportplatz in der frischen Luft zu sein ist für die Kids wichtig `und hilft dem immer stärker werdendem Bewegungsmangel entgegen zu wirken! Weg von Fernseher und Computer kann doch nur gut sein für Gesundheit und Entwicklung. Hier werden auf spielerische Art und Weise wichtige Dinge des Lebens, gute Kameradschaften und Freundschaften entwickelt und gefördert! 


Das große Jugend-Turnier der JSG auf dem Rasenplatz in Kröffelbach wurde zum jährlichen Highlight. Selbst große Vereine wie Borussia Mönchengladbach oder Feyenoord Rotterdam haben gerne an diesem Turnier teilgenommen.


lm Sportkreis 13 rangiert die JSG mit ihren Erfolgen und Spielzugehörigkeiten von allen Jugendfußballmannschaften auf Platz 2. Die tägliche Arbeit der Jugendbetreuer, Übungsleiter, und Jugendleiter kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Hier werden viele Stunden geopfert, um die Jugendlichen zu betreuen, weiter zu entwickeln und sie auch sozial zu integrieren. Die Jugendlichen üben ihren Sport gerne aus und auch hier hat selbst bei den jüngsten die Trainingsintensität stark zugenommen. Zweimal die Woche Training ist für alle Mannschaften normal, in der Vorbereitung auch drei- und mehrmals. Für diesen Einsatz, sei allen Verantwortlichen, Sponsoren und helfern der JSG auf herzlichste gedankt. 


Heute ist die Jugendspielgemeinschaft Waldsolms in den Fussballverein SG Waldsolms integriert.

Die Fußball-Damenmannschaft


Anfang der 70-er Jahre wurde beim TuS Brandoberndorf auch Frauenfußball gespielt. Nach einigen schönen Erfolgen gleich zu Beginn machte sich allerdings sehr bald die viel zu geringe Anzahl an aktiven Spielerinnen bemerkbar und nach einigen Jahren musste der Spielbetrieb leider wieder eingestellt werden. 

Die Alten Herren Fußballer des TuS


18 aktive und teils auch passive Fußballspieler fanden sich auf Anregung von Gerhard Neumann im Jahre 1987 zusammen und gründeten die „Alte Herren - Abteilung". Es waren dies: Stefan Bensch, Helmut Rossin, Werner "Schassi" Schassberger, Volkmar Hellhund, Heiner Rennertz, Hans-Jürgen "Cisco" Klein, Erich Kerger, Joachim "Joe" Hölzel, Ulli Noll, Karl-Heinz Stahl, Udo Heep, Sigfried "Siggi" Hepp, Bernd "Menne" Emrich, Gundolf Duvier, Ingo Hommel, Gerhard Neumann, Sigmar Roth, Adolf Sirrenberg, Hans Petry, Rolf Schran, Rolf Glöggler, Reinhard "Struppi" Suchanek, Klaus Schwarz, Michael Auriga und Reiner "Schibo" Lewalter. 


Schon bald wurden ein regelmäßiges Training und später auch ein Spielbetrieb aufgenommen. Freundschaftsspiele, Turniere im Freien und in der Halle gehörten zu den Aktivitäten der neuen Abteilung des TUS Brandoberndorf. Die „Alten Herren" wurden schnell zum festen Bestandteil des TUS. Die Mitgliederzahl erhöhte sich in kurzer Zeit auf über 40 Mitglieder. Inzwischen hat sich die Anzahl der Mitglieder auf insgesamt rund 50 eingependelt.


Neben den sportlichen Betätigungen stehen die Kameradschaft und die Geselligkeit im Vordergrund. Wanderungen und Ausflüge mit und ohne Familie gehören zum jährlichen Kalender und finden großen Anklang. Auch öffentliche Veranstaltungen werden von den TUS AH Mitgliedern

organisiert und durchgeführt. Zum Beispiel der Kinderfasching und der „Tanz in den Mai".

Die AH - Abteilung wurde zum wichtigen Bestandteil der Fußballabteilung und ist eng verbunden mit der 1. und 2.Mannschaft. Arbeitseinsätze an den Sportplätzen und bei Spielen der unterschiedlichen Mannschaften sind selbstverständlich. Die AH - Mannschaft bestreitet etwa 25-30 Spiele im Jahr und nimmt an verschiedenen Turnieren teil. Die Trainingsbeteiligung ist erfreulich hoch. Zusammen mit unseren Sportfreunden von den AH des SV Griedelbach wird praktisch das gesamte Jahr trainiert. In den Wintermonaten, wenn die Witterung es zulässt, mittwochs um 19 Uhr in Griedelbach unter Flutlicht und samstags um 16 Uhr in der Halle in Brandoberndorf oder nach Absprache in einer Soccer - Halle. 


Heute ist auch die Alte-Herren-Fussballmannschaft des TuS in der SG 2010 Waldsolms integriert.

Fußball - der Senioren-Spielbetrieb


Nachdem die Ära des Boxens zu Ende war war, gestaltete sich der Fussball, so ungefähr ab Mitte der 60-er Jahre, langsam aber stetig zum Mittelpunkt des Vereins!


An der Grävenwiesbacher Straße hatte man ja einige Jahre zuvor in Eigenleistung einen schönen Platz errichtet und sehr bald wurden auch Umkleideräume hinzugebaut. Der Fairness halber muss an dieser Stelle aber unbedingt erwähnt werden, dass  die Gemeindegremien der damaligen Zeit dem TuS durchaus wohlgesonnen waren und bei gar mancher Investition wohlwollend entschieden haben. Erst dadurch konnte der Fussball jenen Stellenwert entwickeln, den er heute besitzt.


Nach den ersten Jahren, in denen man sich meist auf einige junge Einzelkönner gestützt, in der Spitzengruppe der B-Klasse etabliert hatte und sogar einmal den Aufstieg in die A-Klasse geschafft hatte, wurde jedoch langsam klar, dass das Senioren-Fussballprojekt ohne ein durchdachtes Jugend-Aufbaukonzept auf Dauer schlichtweg nicht funktionieren würde.


Bis man allerdings soweit war, spielte man viele Jahre lang mit wechselndem Erfolg in der B-Klasse.

Stets befand man sich am Saisonende unter den Ersten der B-Klasse, aber knapp gescheitert am direkten Aufstieg in die A-Klasse. 


Manchmal fehlte nur das berühmte "Quäntchen Glück" oder es war einfach nur Pech im Spiel, wie in einer Saison als der TuS zwar eine besonders starke Mannschaft hatte, aber da von Verbandsseite aus eine zusätzliche C-Klasse eingeführt wurde und es dadurch 3 Spielklassen gab, war in jenem Jahr kein Aufstieg vorgesehen. Auch in den Folgejahren klappte es mit dem Aufstieg nicht.

Von Vereinsseite aus suchte man nach Möglichkeiten für den sportlichen Erfolg. So gründete man vor Beginn der Saison 1973/74 gemeinsam mit den SF Kraftsolms die FSG Waldsolms. Was in der Jugendarbeit bereits erfolgreich vollzogen wurde, sollte sich nun auch im Seniorenbereich fortsetzen. Die Platzierungen der Spielgemeinschaft gestalteten sich zwar ähnlich wie vorher. Aber der angestrebte Erfolg blieb letzten Endes aus. Damit war die Spielgemeinschaft nicht mehr zu halten und mit Ende der Spielzeit 1976/77 endete der Versuch der beiden Vereine sich gemeinsam gegen die Übermacht der großen Vereine zu behaupten.


Die neue eigene Mannschaft erreichte in den Folgejahren Plätze zwischen 2. und 5. in der Tabelle während die 2. Mannschaft dreimal die Meisterschaft der Reserven erringen konnte. Durch Änderungen bei den Spielklassen, mal 2 mal 3 Kreisklassen, musste die Mannschaft gegen den Abstieg in die C- Klasse kämpfen. An den Aufstieg in die A-Klasse war nicht mehr zu denken und nach einer völlig verkorksten Saison 1985/86 musste man schließlich den Weg in die C-Klasse antreten.

Ein völliger Umbruch in der Mannschaft und der gesamten Fußballabteilung war die Folge. Einige Spieler wechselten den Verein, Ältere beendeten ihre aktive Laufbahn. G. Neumann legte sein Amt als Abteilungsleiter nieder und fortan wurde die Fussballabteilung von Stefan Stahl geführt.


Mit jungen Spielern aus der eigenen Jugend war man von der Spielstärke derjungen Truppe überrascht. Man verbesserte sich von Jahr zu Jahr. Unter dem damaligen Trainer Mathias Schmidt, einem Eigengewächs, der auch mit dem Herzen bei seiner Aufgabe war, erlebte der Fußball in Brandoberndorf eine seiner schönsten Zeiten. Am Ende der Saison 1990/91 war der Aufstieg in die B-Klasse endlich geschafft.


Das darauf folgende Spieljahr in der B-Klasse nahm einen denkwürdigen Verlauf. Der Beginn war nur mittelmäßig, aber nach einigen Spielen wurde die Mannschaft, weiterhin unter Trainer M. Schmidt, immer stärker. Bis zum vorletzten Spiel vor der Winterpause hatte man den 2. Tabellenplatz

erreicht. lm letzten Spiel hieß es dann Tabellenerster gegen den Tabellenzweiten SG Quembach gegen TuS Brandoberndorf. Der Tabellenführer SG Quembach wurde mit 6:2 geschlagen, die Tabellenspitze übernommen und die Meisterschaft der B-Klasse mit 5 Punkten Vorsprung gefeiert. 


Da auch die Reservemannschaft den 1. Platz erreichte, konnte man eine Doppelmeisterschaft feiern. Ein erfolgreiches und im Rückblick für Spieler und Verein eines der schönsten Jahre in der Fußballgeschichte des Vereins.


In diesen Jahren des Aufstiegs der 1.Mannschaft war die TuS-Reserve dennoch die Mannschaft mit den größten Erfolgen. An die jeweilige Spielklasse der 1. Mannschaft gebunden, wurde sie in den Jahren 1989 bis 1992 jeweils Meister der Reserverunde. Den größten Erfolg errang sie jedoch 1990 mit dem Gewinn der Bezirksmeisterschaft.


ln den Jahren 1992 bis 1995 etablierte sich die 1. Mannschaft in der A-Klasse. Mit Platzierungen im Mittelfeld hatte man weder etwas mit dem Aufstieg noch mit dem Abstieg zu tun. Auch die Reserve war weiterhin erfolgreich und erreichte gute Platzierungen bei der Meisterschaft der Reserverunde und wurde Kreispokalsieger 1994.

Die Saison 1995/96 war dann ein Höhepunkt in der Geschichte des TuS. Unter Spieiertrainer Christian Frank wurden beide Mannschaften wurden Meister der A-Klasse und es gelang der Aufstieg in die Bezirksklasse. Keiner hatte diese Leistung der 1. Mannschaft erwartet, lag man doch nach 6 Spielen mit entsprechendem Punktrückstand auf dem 9. Platz. Aber bereits nach Ende der Vorrunde hatte man die Tabellenspitze erreicht. In den folgenden 20 Spielen gab es bei 16 Siegen nur 2 Niederlagen und 2 Unentschieden. Vater des Erfolges war der Leistungswille der Spieler und die Ausgeglichenheit der Mannschaft.


ln all diesen Jahren standen dem Verein Spieler und Trainer zur Verfügung, die den Erfolg nicht nur für sich selbst sondern in erster Linie für ihren Verein suchten. 


Allerdings war der Aufstieg in die Bezirksliga nur ein kurzes Abenteuer. Die für den Klassenerhalt notwendige Verstärkung der Mannschaft war nicht zu realisieren. Und so fand man sich bald auf dem Boden der Tatsachen wieder. 


Am Ende belegte die Mannschaft Platz 14 und musste in die Relegation gegen die beiden "A" Klassenvertreter der Kreise Wetzlar und Oberlahn. Ein einziges nicht geschossenes Tor fehlte dann am Ende zum Klassenerhalt und die Mannschaft musste zurück in die A-Klasse.


Durch 13 Abgänge bzw. beruflich bedingte Pausen oder Beendigung der aktiven Laufbahn blieb nur noch ein kleiner Kader zur Verfügung und der Spielbetrieb konnte nur durch die Aushilfe einiger AH-Spieler über die gesamte Saison aufrecht erhalten werden. Hinzu kam außerdem, dass man durch den Zusammenschluss der Spielkreise Wetzlar und Oberlahn, die A-Liga auf 20 Vereine vergrößert hatte. 


Trotz aller Schwierigkeiten konnte die Klasse aber gehalten werden. Auch im Spieljahr 1998/99 kämpft die Mannschaft trotz Verbesserung im personellen Bereich gegen den Abstieg.


Die daraufhin folgenden 10 Jahre sind die wohl ereignisreichsten in unserer Waldsolmser Fußballsportgeschichte!


Über das Jubiläumsjahr 1999 zog mit dem Abstieg in die B- Liga eine dunkle Wolke auf und so griff man auch bei den Verantwortlichen der TuS-Fussballabteilung zu dem „Allerweltsrezept” des Trainerwechsels.


Mit Michael Wojde kam ein Mann, der die Mannschaft stabilisierte und der schon in der Saison 2000-2001 die Meisterschaft und den Aufstieg in die A-Klasse schaffte! Gleichzeitig behauptete die Reserve einen - mit dem Ersten punktgleichen - 2. Tabellenplatz in ihrer Reserverunde. 


Langsam erkannte man auch in Waldsolms die Zeichen der Zeit.


So gab es noch im Jubiläumsjahr erste zukunftweisende Gespräche über eine Zusammenführung der Fußballabteilungen der Vereine SV Griedelbach und TUS Brandoberndorf. Und so wurde am 01.Juli 2000 offiziell und recht fundiert die „SG Brandoberdorf- Griedelbach" ins Leben gerufen.


Mutige Männer wagten einen großen Schritt, der sich vor allem auch positiv auf die Nutzung unserer intensiven und erfolgreichen, gemeinsamen Jugendarbeit in Waidsolms auswirkt! Der Aufstieg 2001 in die A-Lig forderte ausgelöst durch ein Trainerkarussell zunächst seinen Tribut. Nur durch eine enorme Leistungssteigerung in der Rückrunde - mit nur einer Niederlage in 9 Spielen - konnte in 2002 ein erneuter Abstieg abgewendet werden. Ein 13. Tabellenplatz für die 1. Mannschaft, sowie ein 4. Tabellenplatz unserer Reserve waren das gute Zeugnis unserer fleißigen Trainer J. Schneider und M. Quabius. Mit einem 5. Abschlussplatz der 1. Mannschaft sowie mit einem 3. Platz der Reserve schlossen wir die Saison 2003 so lala ab. 


Ende 2003 sprangen Roland Vits und Bernd Kühn in die Trainerbresche und holten mit einer tollen Serie (nur 2 Niederlagen in 13 Spielen) die 1. Mannschaft aus dem Tabellenkeller und platzierten sie auf einem guten 8. Tabellenplatz, während die Reserve sich wiederum den 3. Rang erkämpfte.


2004 kehrte Trainer Michael Wojde zurück. Ein 2. Tabellenplatz mit der 1. Mannschaft bedeutete gleichzeitig eine Relegationsteilnahme. Leider gelang der Schritt nach oben nicht. Die Reserve landete auf dem 5. Tabellenplatz.

2006 setzten sich unsere Teams auf den Plätzen 4 und 3 fest. Durch die stetige lntegration einiger JSG-Spieler war sehr bald eine Stabilisierung im Mannschaftgefüge erkennbar. Allerdings forderte der größer gewordene Rahmen mit zum Teil zwölf bis 14 Jugendmannschaften, zwei Senioren-Teams und zwei Alte Herren-Mannschaften auf fünf verschiedenen Sportplätzen mit unterschiedlichen Serviceanlagen einen wesentlich höheren Aufwand und einen enormen finanziellen Kraftakt.


Um diesen Aufwand stemmen zu können organisierte die Fussball-Abteilung in den Jahren 2005, 2006 und 2007 einige Discoabende mit HR3-Moderator „Lackenegger" Peter Lack. Gleichzeitig wurde in den Jahren 2004 und 2005 der Brandoberndorfer Sportplatzes an der Grävenwiesbacher Straße komplett überarbeitet. Mit maschineller Unterstützung einiger hiesiger Landwirte und in sehr mühevoller manueller Feinarbeit wurde aus dem harten Grauascheplatz ein recht passabler Rasenplatz gestaltet. Dazu erhielten „Clubraum" und Mannschaftskabinen ein ansprechendes, verwendungsfähiges Aussehen. Sogar eine WC-Nasszelle mit Regenwasserspeisung wurde vorgesehen. Von den kleinen Jugendmannschaften wird dieser Spielort schon gerne angenommen. Um den Rasenplatz am Kröffelbacher sportgelände zu schonen, wurden hier Jugend- und Alte-Herren-Spiele ausgetragen.


Durch eine größere Umorganisation der Fußballligen, die sich über mehrere Jahre hinzog, konnte die Spielgemeinschaft Griedelbach/Brandoberndorf im Jahre 2007 als 3. Verein aus einer A-Liga mit 21 Vereinen in die Bezirksliga aufsteigen. Gleichzeitig wurden unsere Reserve-Jungs Meister in ihrer Klasse. Über Thomas Daniel als Spielertrainer, kamen wir zu Marc Weber, der seine Arbeit als neuer Coach ab November 2006 in Waldsolms aufnahm. Der Aufstieg löste in der Waldsolmser Fußball-Sportgeschichte eine neue historische Welle aus. Die erfolgreiche Fusion der SG und eine unklare Situation der SF Kraftsolms ließen die drei Stammvereine, in einer Blitzaktion und mit relativ wenig Vorarbeit, zu einer geschichtlich wichtigen „SG Waldsolms" zusammenfinden.


So schnell man in den vorangegangenen Gesprächen auch vorangekommen war mussten natürlich erstmal eine Reihe von Schwierigkeiten überwunden werden. Aber der längst fällige, verbindende Akt wurde schließlich vollzogen und zum 01. Juli 2007 trug man schon eine neu formierte „SG Waldsolms" in die Spielpläne des Kreises ein.


Unter Hinzunahme von Bernd Kühn als 2. Trainer wurde in 2008 ein 4. Tabellenrang in der Bezirksliga erzielt und unsere 2. Mannschaft landete auf einem 8. Rang in der B- Liga. Seit der Spielzeit 2008/09 ist die „Bezirksliga“ in „Kreisoberliga" umbenannt. 

Unzählige Turniere, Touren und Veranstaltungen haben die Fußballer des TuS – neben ihrem sportlichen Auftrag - mit Bravour und tatkräftiger Unterstützung aus den anderen Sportbereichen gemeistert. Ob auf Kirmes oder Fest, zuhause oder auswärts, auf die Fußballer des TuS konnte man immer zählen.


Zu einem ganz besonderen Highlight gestaltete sich 1982 die Einweihung des neuen Rasenplatzes am Kröffelbacher Sportgelände. Dazu konnte man die "Uwe Seeler" Traditionself zum Einlagespiel gegen eine, mit Spielern aus den Nachbarvereinen verstärkte Brandoberndorfer Mannschaft gewinnen. Mit Jürgen Gabowski, Bernd Hölzenbein, Günter Netzer, Paul Breitner und Rainer Bonhof, um einige zu nennen, kam die Traditionself mit vielen Stars aus der WM-Elf von 1974. Es gestaltete sich ein munteres Spielchen, bei dem sich die Stars schon strecken mussten, um das Spiel zu gewinnen.


Legendär sind auch die Reisen in die Toskana, die vom damaligen 1. Vorsitzenden Lothar Vits in den 70-er und 80-er Jahren mustergültig vorbereitet und durchgeführt wurden. Die riesengroßen Pokale, die man von den Teilnahmen an den dortigen Fußballturnieren mitgebracht hat, kann man noch heute in den Trophäensammlungen bestaunen.


Mit der Gründerversammlung vom 18.02.2010 haben die in Waldsolms ansässigen und am Fussballspielbetrieb teilnehmenden Sportvereine „Turn- und Sportverein 1909 e.V. Brandoberndorf“, „Sportverein 1922 Griedelbach e.V.“  und „Sportfreunde Kraftsolms e.V.“ einen eigenständigen und unter einheitlicher Führung gestellten fussballspielenden Verein gegründet.


Die  Sportgemeinschaft 2010 Waldsolms e.V. - kurz SG Waldsolms


Sowohl die Jugendspielgemeinschaft als auch die Alte-Herren-Fussballmannschaft wurden inzwischen in die SG Waldsolms integriert. Somit findet innerhalb des Turn- und Sportvereins 1909 e.V. Brandoberndorf kein offizieller Fussballspielbetrieb mehr statt.

Schach:


Was ist Schach? Und was ist das faszinierende am Schachspiel? Was „Jogging“ für den Körper bedeutet, das vermittelt Schach für den Geist! Nun ist es aber keineswegs so, dass Schach nur etwas ist, das ausschließlich von besonders klugen Menschen gespielt werden kann. Sicher ist das

Schachspiel mit seinen Millionen Möglichkeiten alleine für die ersten 10 Züge schon anspruchsvoll.


Zug um Zug steigen exponentiell die Möglichkeiten und rasch kommt man zu gigantischen Zahlen von möglichen Zugvarianten. Selbstverständlich kann das menschliche Gehirn sofort viele Möglichkeiten als baren Unsinn erkennen und für die Spielsituation ausschließen. 


Schach erfordert und fördert vor allem: Konzentrationsfähigkeit, folgerichtiges und logisches Denken, Urteilsvermögen, räumliches Denken, abstraktes Denken, vorausschauendes, planendes Denken, sowie die Fähigkeit der Problemlösung. Für das Schachspiel ist die beste Ergänzung eine sportliche Betätigung in frischer Luft. Hierdurch wird einmal die Sauerstoffversorgung gefördert und man trainiert die entsprechende Kondition die für eine lange Turnierpartie erforderlich ist.

Schach ist im TuS untrennbar verbunden mit Werner Hofmann, dem leider viel zu früh verstorbenen ehemaligen TuS-Vorsitzenden und Gründers der Schachabteilung.


lm Rahmen der Partnerschaft Verein - Schule wird seit dem Jahr 2000 in der Lotte-Eckert-

Schule durch Werner Hofmann eine Schach AG geleitet. Leider war es so, dass nach dem Wechsel an eine weiterführende Schule das Schachspiel mangels entsprechender Möglichkeiten von den Jugendlichen nicht weitergespielt werden konnte. Ein Gespräch mit dem Vorstand des TuS eröffnete die Möglichkeit innerhalb des TuS eine Abteilung für Schach zu gründen. 


Nach dem Aufnahmeantrag in den Hessischen Schachverband und der Zustimmung durch den Landessportbund Hessen, wurde die Schachabteilung am 15.12.2002 in den Schachverband aufgenommen. Dieses Datum kann als das Gründungsdatum angesehen werden. 


Bereits ab 2003 haben die Jugendlichen an Turnieren und Meisterschaften mit Erfolg teilgenommen. Es wurden in den verschiedenen Altersklassen 1. Plätze auf Bezirksebene erreicht. Erstmals im Jahr 2004 hatte die Abteilung genügend Spieler mit einer Spielstärke die eine Teilnahme an den Rundenwettkämpfen ermöglichte. 


lm ersten Jahr (2004/05) in der Kreisklasse wurde der 3. Platz erreicht, und bereits ein Jahr später konnte die noch junge Mannschaft mit dem 1. Platz in die Kreisliga aufsteigen.


lm Spieljahr 2006/07 wurde der Aufstieg in dıe Bezırksklasse geschafft. Nach gutem Beginn war es am Ende jedoch so, dass zum Klassenerhalt im letzten Spiel ein Sieg bei der Schachjugend Herborn erforderlich war. Leider wurde es nur ein Unentschieden und so mussten wir am Ende des

Spieljahres 2007/08 wieder zurück in die Kreisliga. Durch Verstärkung der Mannschaft mit Spielern aus Cleeberg (dieser Verein hatte sich inzwischen aufgelöst) konnten wir in unserer Klasse wieder den 1. Platz und konnten somit erneut um den Aufstieg spielen. 


Die größten und auch die schönsten Erfolge hatten aber unsere jugendlichen Schachspieler. Auf vielen Turnieren auf Bezırksebene konnten viele 1. und weitere Plätze erreichen. Hinzu kommen noch Siege und Pokale die in den Einzeldisziplinen erreicht wurden. Zum Kernteam zählten P. Siewert, P. Vach, Chr. Jennemann, D. Schol, F. Grünheid.


Wie zu Beginn bereits erwähnt, ist ein weiterer Schwerpunkt der Schachabteilung die Zusammenarbeit mit der Lotte-Eckert-Schule im Rahmen der Partnerschaft Schule und Verein. Dort wird seit dem Jahr 2000 von Werner Hofmann eine Schach AG mit großem Erfolg geleitet. Die Schule nahm auch seit 2003 an den in ganz Hessen durchgeführten Schulschachmeisterschaften teil. Der größte Erfolg war 2006 der Einzug in das Semifinale, das in der Lotte-Eckert-Schule durchgeführt wurde. Die Mannschaft in der Altersgruppe Grundschule erreichte gegen Mannschaften der Schulen aus Bad Hersfeld 1 + 2, Bad Wildungen und Korbach den 3. Platz und in der Platzierung von ganz Hessen Platz 9. In dieser Mannschaft spielten David Stahl, Till Schmidt, Julian Schwalb und Felix Döpp.


Zeitweise wurden in der LES 2 Gruppen im Schachspiel unterrichtet. Zum Ende des jeweiligen Schachjahres konnten die Teilnehmer an Prüfungen teilnehmen, die Ihrem Können entsprachen.

Der TuS öffnet sich weiter in die Breite: Auch Trendsportarten halten Einzug:

Kraft- und Konditionssport


In den 70er / 80er Jahren bewegte sich viel in unserem Verein. Die Fußballer versuchten sich nach oben zu orientieren, die Leichtathleten waren erfolgreich in der LG Lahn-Dill eingegliedert und in der Volleyballabteilung ging es gut voran.  Aufbruchsstimmung überall! Ein fruchtbarer Boden für Männer, die mit Können und Engagement das Heft gerne in die Hand nahmen und den Sport auf eine breite Basis hoben. Männer, wie z.B. Gundolf Duvier, der als junger Soldat nach Brandoberndorf kam und hier seine Heimat fand. Gundolf Duvier war erfolgreicher und begeisterter Leichtathlet und spielte daneben Handball und Volleyball. Für das Handballspiel war unsere Turnhalle viel zu klein. Volleyball, das konnte man in der Halle gerade so spielen. Aber für Fitness- und Kraft-Ausdauersport war die Halle damals vollkommen ausreichend. Und damit entwickelte sich hier in Brandoberndorf bereits eine Sportbewegung, die sich in den 80er Jahren als Trend über die ganze Welt verbreitete. Keiner wird behaupten wollen, dass sich die Fitness-Welle in Brandoberndorf entstand. 

Aber Gundolf Duvier gründete den Fitnesssport bereits in den frühen 70er Jahren. Zum Equipment der ersten Kraft-Ausdauerzirkel gehörten Kasten und Böcke aus längst vergangenen Turnjahren. Hinzu wurden einige Hanteln aus der großen Zeit des Boxsports rekrutiert und da es von diesen nicht sehr viele gab, wurden zudem mit Sand gefüllte Lenorflaschen für Übungen verwendet, die heutzutage „Butterfly“ genannt werden. Für Schnellkraftübungen waren die von allen überaus geliebten Medizinbälle benutzt. Den Kraft- Ausdauerzirkel gibt es heute noch. Freitags von 21:00 bis 22:30h in der Turnhalle. 

In den Jahren 1982/83 änderte sich im Fitnessbereich einiges. Eine Abteilung Kraft- und Konditionsport wurde gegründet und nachdem der damalige Vorsitzende Dieter Rinker unermüdlich und immer wieder bei der Gemeinde vorgesprochen und nachgehakt hatte und diese letztlich auch dankenswert zusagte, durften die Fitnesssportler einen Teil der im Turnhallenkeller befindlichen und in die Jahre gekommenen Duschen und Umkleideräume entkernen und zu einem Kraftraum umbauen. Unter Federführung von Walter Busch ging es mit vereinten Kräften ans Werk und nach rund einjähriger Umbauzeit konnte der Verein im Sommer 1983 einen der ersten vereinseigenen Krafträume im Kreis eröffnen und in Trainingsgeräte investieren.  Im Sommer 1983 wurde der Kraftraum als einer der ersten vereinseigenen Krafträume im Kreis eröffnet. In den Jahren 2008 und 2009 wurden sowohl der Kraftraum als auch die Sanitärräume von den Kraftsportlern wiederum in Eigenleistung umfangreich renoviert und umgebaut. Inzwischen haben sich mehrere Eigengewächse zu Trainer und Übungsleiter ausbilden lassen und auch die Damen nutzen den Raum mit einer eigenen Trainingszeit. Der Kraftraum wird jedoch nicht ausschließlich als Muckibude betrachtet, sondern ist vor allem auch eine Einrichtung zum Wiederaufbau muskulärer und organischer Leistungsfähigkeit, die sich nach Verletzungen oder einfach nur nach langen sportlichen Pausen ergeben haben. Oder aber für die leistungssteigerung nach erfolgreich abgeschlossenen Rehamaßnahmen. Die Öffnungszeiten des Kraftraums sind auf der Bereichsseite "Kraft- und Konditionssport" ersichtlich.

Damengymnastik 50plus 


ist eine Abteilung, die beim TuS ebenfalls auf eine jahrzehntelange Tradition zurückblicken kann. Im Jahre 1987 auf Initiative von Ursula Werling ins Leben gerufen, waren es bis heute unzählige Damen, die bis ins fortgeschrittene Alter in dieser Senioren-Gymnastikgruppe ihrem Sport nachgegangen sind und sich unter Anleitung bestens ausgebildeter und zertifizierter Übungsleiterinnen fit und beweglich hielten. Darüber hinaus kam vor allem die soziale Komponente nie zu kurz. So wurden unter Eigenregie beispielsweise übers Jahr hinweg eine ganze Reihe abteilungsinterner Veranstaltungen gemeinsam geplant und durchgeführt. Im Jahre 1999 wurde die Abteilung von Hiltrud Hofmann übernommen und inzwischen wird sie seit einigen Jahren von Tatjana Vits geleitet.

Das Kinderturnen:


Eine kaum geringere Tradition hat beim TuS das Kinderturnen. 1989 gegründet und zu Beginn von Susanne Auriga geleitet, steht diese Abteilung für eine der wichtigsten Aufgaben innerhalb des Vereins. Nämlich bereits den Allerjüngsten den Spaß an Sport und Bewegung zu vermitteln. Aufgeteilt in mehrere Altersgruppen - vom Eltern-Kind-Turnen über die Vorschulkinder bis zu hin zu den Viertklässlern - wurden und werden noch immer die Kids mit altersgerechten Übungsprogrammen an den Sport herangeführt. Mit Chris Block, Peggy Beller, Melanie Komma, Gregor Schlereth, Kirsten Hommel, Fanny Lumnitzer, Martina Bangert, Uschi Knust, Natascha Baumann, Jaqueline Haffner, Jenny Werling, Maja Streller, Vanessa Dern, Monika Becker, Susanne Auriga, Anja Auriga, Claudia Sonnekalb-Nussbaum, Nicole Simshäuser, Tatjana Vits und Fabrice Hofmann - nur um einige zu nennen - haben im Laufe der Jahre sehr viele Übungsleiter in der Verantwortung gestanden. Aktuell stehen die Jugendleiterinnen Steffi und Isabel Vits und die Übungsleiter:innen Andrea Schönberger, Michael Heinz und Simone Kaiser in Verantwortung und sorgen für maßgeschneiderte sportliche Betätigung der Kids.

Aktuell stehen die Jugendleiterinnen Steffi und Isabel Vits und die Übungsleiter:innen Andrea Schönberger, Michael Heinz und Simone Kaiser in Verantwortung und sorgen für maßgeschneiderte sportliche Betätigung der Kids.

Fit For Ever


So nennt sich die Damen-Powergymnastiktruppe, die sich schon seit vielen Jahren, jeden Montag regelmäßig zwischen 19:00 und 20:00h in der Turnhalle trifft, um Koordination und Beweglichkeit zu trainieren. Oder auch um den Puls mal auf über 100 Schläge pro min. zu treiben. Um damit nicht nur ein gutes Gefühl, sondern auch eine dauerhafte Fitness zu erwerben. Fit For Ever sieht sich in der Tradition jener Gymnastikgruppe, die 1964 mit der Fertigstellung der Turnhalle ins Leben gerufenen wurde. Diese Abteilung ist also schon seit vielen Jahren am Start und bietet ein breit aufgestelltes Programm für viele Altersgruppen. Und an den Voraussetzungen für die Teilnahme hat sich bis heute nichts geändert: Man sollte Spaß an Bewegung haben oder Freude an Bewegung finden wollen.

Zumba


2010 wurde im TuS erstmals Zumba angeboten. Zumba ist ein ultimatives und schweißtreibendes Tanzworkout, welches neben Muskulatur und Organismus vor allem auch die unterbewusst gesteuerte Koordination trainiert. Übungsleiterin der ersten Stunde war Frau Angelika Zimmermann. Leider konnte der TuS keine zweite Trainingskraft gewinnen und so wurde für Frau Zimmermann der Zeitaufwand zu groß. Seit 2019 ruht die Abteilung Zumba. 

HipHop


2014 startet der TuS mit einem weiteren Power-Tanz-Angebot. Dem HipHop mit Michell Hofhans. HipHop ist eine Musikrichtung, deren Ursprung in den amerikanischen Gettos der 70er Jahre zu finden ist und sich stark an afroamerikanischer Funk- und Soulmusik orientiert. Der HipHop-Tanz ist eine über die Musik synchronisierte, überaus bewegungsintensive und koordinationstrainierende Sportart, die eine sehr gute Allgemein-Fitness voraussetzt oder zumindest die Teilnehmer in diese Richtung trainiert. Nach anfänglichem großem Zulauf und einer Reihe erfolgreicher Veranstaltungsteilnahmen ließ das Interesse in den Jahren 2018/19 stark nach, sodass das HipHop-Angebot seit 2020 ruht.

Yoga: 


Seit 2015 wird beim TuS Yoga für Kinder angeboten und seit 2017 Yoga für Erwachsene. Die Yoga Lehrerin (DLY) Fanny Lummnitzer, die auch gleichzeitig im Mandala Institut für Yoga und Gesundheit lehrt, leitet diese Yoga Kurse und ist von Beginn an dabei. Bei dem angewendeten Hatha Yoga, das zu Beginn des 2. Jahrtausend v. Chr. entstand, wird das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist angestrebt und vor allem durch körperliche Übungen, Atemübungen und Meditation erreicht. Das Entschleunigen oder Herunterkommen nach stressreichen Arbeitssituationen oder auch nach gewöhnlichem Alltagsstress hat sehr schnell viele begeisterte Anhänger gefunden und sich im allgemeinen Gesundheitsangebot des TuS eingereiht und etabliert.


unEndlich fit:


Ende 2019 unter der Bezeichnung „Gesund und Fit übers ganze Jahr“ als Testballon gestartet, hat sich sehr schnell eine Gruppe zusammengefunden, die diese Bezeichnung sehr wörtlich genommen hat. Und unter der Anleitung von Udo Heep wurde bereits Anfang 2020 eine wöchentliche Übungsstunde eingeführt. Das auf Kräftigung der Muskulatur, bessere Beweglichkeit und Verbesserung der organischen Leistungsfähigkeit ausgelegte Training hat sehr schnell viele Frauen und Männer begeistert und an den Sport herangeführt. Selbst eigene Trikots wurden entworfen und angeschafft. Aber die Gruppe trainiert nicht nur gerne in diesen Trikots, vor allem sind die Frauen und Männer stolz auf die hinzugewonnene Beweglichkeit und die gesteigerte Leistungsfähigkeit. Man fühlt sich fit und gesund und freut sich auf die Sportstunden.


Jumping Fitness:


2019 hält ein weiterer Trendsport Einzug beim TuS. Bereits 2018 kam es zu Überlegungen, parallel zum FitForEver-Angebot, ein weiteres Power-Sportangebot beim TuS zu etablieren. Jumping Fitness war zu dieser Zeit in aller Munde und wurde schnell zum Maß der Dinge. Als Problem stellte sich allerdings die Startfinanzierung dar. Gute 1-Personentrampolins waren nicht gerade billig und eine Anmietung  kam wegen der immensen Transportaufwendungen nicht in Frage. Gott sei Dank hatte Carola Gutekunst, die Abteilungsleiterin „Damen-Fitness“ dann aber eine zündende und vor allem praktikable Idee. „Die VoBa Mittelhessen hatte ein Gewinnspiel ausgelobt, bei dem es richtig Kohle zu gewinnen gab …“ Voraussetzung war, mit nur einem einzigen Satz herauszustellen, was den Verein einzigartig machte. 

„Rennen, stemmen, tanzen, springen, die Menschen für den Sport gewinnen – vom Enkel bis zum Großpappa, seit vielen Jahren immer da – in Brandoberndorf der TuS hält Groß und Klein ganz toll in Schuss!"

Dieser reimend gestaltete Lösungssatz verhalf uns schließlich zu einem Platz auf dem Siegertreppchen und weil wir zudem dank Carola Gutekunst im gleichen Jahr bei weiteren Gewinnspielen noch etwas Glück hatten wurde uns die Entscheidung, professionelle Trampoline anzuschaffen, ziemlich leicht gemacht. 

Mit Natalie Schummer konnte gleich zu Beginn eine Top-Trainerin verpflichtet werden. Das sprach sich schnell rum und die Nachfrage am neuen Jumping Fitness-Angebot stieg in Kürze so rasant an, dass bereits im Folgejahr ein 2. Kursangebot eingeführt werden musste.


Rehasport: 


Dieses Angebot gibt es seit Ende 2021 beim TuS. Schon Anfang 2019 reifte bei einigen Sportlerinnen und Sportler mit Breitensport-Übungsleiterlizenz die Überlegung, sich für den Rehabilitationssport ausbilden zu lassen. Nach entsprechender Beantragung und einem umfangreichen Aufnahmeprocedere wurde der Verein schließlich im Behinderten- und Rehasportverband Hessen aufgenommen und einer Aus- und Weiterbildung in diesem Bereich stand nichts mehr im Wege. Nach über einjähriger, mühevoller und zeitintensiver Ausbildung, Hospitation und einem umfangreichen Prüfverfahren erhielten Martina Bangel sowie Tanja und Udo Heep ihr Befähigungszertifikat zur Leitung von orthopädischem Rehasport. Die Nachfrage am TuS-Rehasport-Angebot war allerdings schnell so hoch, dass bereits Anfang 2021 ein zweiter Kurs eingeführt wurde. Rehasport verbessert Ausdauer, Kondition und Beweglichkeit. Rehasport lindert Schmerzen bei Beschwerden und minimiert Bewegungseinschränkungen. Rehasport ist eine Präventivmaßnahme gegenüber der Verschlechterung eines Krankheitszustandes. Rehasport wird vom Arzt verordnet und von der Krankenkassse bezahlt.

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